Kunst trifft auf Kommerz

Kommentar von Knut Reiffert

Haan – Geschäftsleute stellen ihre Schaufenster als Präsentationsfläche für Künstlerinnen und Künstler zur Verfügung. Damit ist beiden Partnern gedient: Die durch den corona-bedingten Ausfall fast aller Ausstellungen gebeutelten Kreativen haben die Möglichkeit, ihre Werke zu zeigen. Und die Unternehmer können damit rechnen, von einem Publikum entdeckt zu werden, dass ihre Läden ohne den Kunstherbst vielleicht nie wahrgenommen hätte. Fazit: Kunst und Kommerz – das passt.
Dementsprechend ist es kein Wunder, dass sich die sogenannte Schaufensterkunst in den letzten Jahren vielerorts etabliert hat. Gerne wird das Format auch in den umliegenden Großstädten genutzt, um Leerstände in den Fußgängerzonen zu kaschieren. Das ist in der Gartenstadt allerdings nicht der Fall.
Dass der Haaner Kunstherbst in diesem Jahr bereits zum 19. Mal stattfindet, zeigt, dass das Erfolgsformat eine Vorreiterrolle spielt. Dem rührigen Verein „Kunst in der Stadt Haan“ sei Dank für diesen Weitblick.
Nicht vergessen werden darf dabei eine besondere Qualität der Präsentationsform. Sie ist konform mit allen Corona-Schutzmaßnahmen. Kann also auch von den Mitbürgerinnen und Mitbürgern genutzt werden, die größere Ansammlungen immer noch meiden. Und dass für viele noch längst nicht wieder alles so wie früher ist, konnte man auch an der großen Zahl der Maskenträger auf der Kirmes ablesen.