Polizei: „Unfallopfer hatten einen Schutzengel“

Die Zwölfjährige, die am Samstag aus einem Fahrgeschäft geschleudert wurde, konnte aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Das wahrscheinlich schwerste Unglück in der Geschichte der Haaner Kirmes ist natürlich weiterhin ein Thema in der Gartenstadt. Am Samstagnachmittag war eine Zwölfjährige auf dem Neuen Markt aus der „Krake“ geschleudert worden. Sie stürzte auf ein vierjähriges Mädchen, das am Rande des Fahrgeschäfts stand. Die jungen Haanerinnen mussten daraufhin in Krankenhäuser in der Umgebung gebracht werden.

„Die beiden hatten einen großen Schutzengel“, erklärte Polizeisprecher Daniel Uebber am Montagvormittag gegenüber dem Haaner Treff. Das ältere Mädchen habe neben einem Schock, Prellungen und Schürfwunden erlitten. Es sei am Sonntag im Laufe des Tages wieder nach Hause gekommen. „Aber natürlich ist sie von dem Geschehen weiter sehr beeindruckt“, berichtet Uebber. „Genau die Eltern.“

Die Vierjährige habe durch den Aufprall eine Platzwunde am Kopf abbekommen. Außerdem sei sie wegen des Verdachts auf eine Gehirnerschütterung in die Uniklinik Düsseldorf gebracht worden. Sie kann nach Kenntnis des Polizeisprechers heute entlassen werden.

Das Fahrgeschäft selbst ist weiterhin gesperrt. Weil es für die Polizei ein Tatort ist, darf es auch der Eigentümer nicht betreten. „Wir haben einen externen Sachverständigen des Tüvs mit der Klärung der Unfallursache beauftragt, können aber noch nicht sagen, wann er nach Haan kommt“, stellt Uebber zum weiteren Vorgehen klar. Zu prüfen sei, ob sich der Haltebügel der Gondel durch einen technischen Defekt gelöst habe. „Die andere Möglichkeit ist, dass die Mitarbeiter beim Einsammeln der Fahrchips nicht ausreichend kontrolliert haben, ob der Bügel ordnungsgemäß eingerastet ist. Ist das der Fall, wären wir im Bereich der Körperverletzung“, sagt der Polizeisprecher.