In die Energiewende muss mehr investiert werden

Das Leben wird von Tag zu Tag teurer: Lebensmittel, Gas und Strom sind die Inflationstreiber dieser Tage. Der eine kann es sich leisten, andere haben große Sorgen bezüglich der angekündigten hohen Schlussrechnungen der Energiedienstleister, die demnächst ins Haus flattern werden und die unweigerlich zur Folge haben werden, dass die Abschlagszahlungen sich vervielfachen.
Da ist es löblich, dass die Kreisverwaltung einen Fördertopf für Stecker PV-Anlagen aus der Wiege gehoben hat. 50.000 Euro standen ab 24. August ab 8 Uhr zur Verfügung. Um 8.15 Uhr war der Topf leer. Lesen Sie dazu auch unseren Bericht auf Seite 1.
Kein Wunder, denn eine derartige Investition für eine Anlage, die den eigenen Strom herstellt auf Balkon oder Terrasse, macht viel Sinn. Gleichwohl uns doch sehr gewundert hat, dass es derzeit im gesamten Kreis lediglich knapp 175 derartiger Minianlagen gibt. Immerhin wird durch den Fördertopf die Anzahl ungefähr verdoppelt werden.
Was uns aber noch mehr wundert, ist dass lediglich 50.000 Euro dafür zur Verfügung gestellt wurden. Im kommenden Jahr gibt es die nächsten 50.000 Euro.
Wenn Klimaschützer zu Recht bemängeln, dass die Energiewende im Schneckentempo daher kommt, dürfte hier der nächste Negativrekord ins Haus stehen. Der Abbau energetischer Unabhängigkeit scheint jedenfalls doch kein so dringliches Thema zu sein. Wer das wirklich will, muss tiefer in die Tasche greifen und den Bürger deutlich mehr unterstützen.
Bis das soweit ist, können Sie es sich ja im Park Ville d‘ Eu gemütlich machen. Für die Flucht vor der Sonne hat die Stadt immerhin 10.000 Euro investiert. Nur mal für die Nicht-Mathematiker: das sind 20 Prozent der Summe, die der Kreis Mettmann an Fördergeldern spendiert. Da sage noch mal einer, in Haan würde nichts getan.