DRK ehrt langjährige Blutspender¶

Am vorvergangenen Mittwoch wurden Menschen geehrt, die schon oft Blut gespendet haben.

Von Susanne Schaper
Haan – Der Ortsverein Haan des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) konnte am Mittwoch, 17. August, zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie wieder langjährige Blutspender beglückwünschen.
Hierzu wurden alle 25 Jubilare, die zwischen 25 und 175 Blutspenden geleistet haben, in der DRK-Unterkunft in der Bahnhofstraße in Haan in einer kleinen Feierstunde geehrt. Für ihre gute Tat bekamen die Blutspender einen Präsentkorb voller feiner Leckereien.
Mit 175 Spenden war Gerhard Maidorn derjenige mit den meisten Spenden. „Ich sehe es als soziale Verpflichtung, Blut zu spenden. Ich kann auch selbst einmal in die Situation kommen, dass ich Blut brauche. Ich gehe fünf Mal im Jahr spenden, und es tut meinem Körper gut“, sagt der 68-jährige.
Verena Oedekoven wurde für 25 Blutspenden geehrt: „Ich finde das gut, man kann helfen und das eigene Blut erneuert sich“.
Andreas Matthes und Hardi Ponge spendeten bereits 100 mal den roten Lebenssaft. „Das ist eine Hilfeleistung für einen unbekannten Anderen. Ich kenne keinen, der schon mal eine Blutspende brauchte, aber es kann jeden treffen. Das Blutspenden selbst ist eine gesellige Veranstaltung, man hat einen gesundheitlichen Vorteil davon, das Immunsystem wird angeregt und neues Blut gebildet“, erklärt Andreas Matthes, der bereits seit seinem 18. Lebensjahr Blut spendet.
Ursula Hansen hat aus gesundheitlichen Gründen erst im Alter von 42 Jahren mit dem Blutspenden begonnen. Die heute 74-jährige wurde für 75 mal Spenden geehrt. „Ich habe immer viermal im Jahr gespendet und mich danach sehr wohl gefühlt. Bekannte sprechen mich manchmal auf das Blutspenden an und kritisieren mich dafür, weil sie glauben, dass das Blut verkauft und damit Gewinne erzielt werden“, erzählt sie.
Täglich werden 14.000 Blutspenden in Deutschland benötigt für die Akuthilfe bei Unfällen, in der Krebstherapie, planbare Operationen und auch bei Immunkrankheiten. Trotz aller wissenschaftlichen Entwicklungen und des medizinischen Fortschritts kann Blut nicht künstlich hergestellt oder ersetzt werden.
Eine Bluttransfusion ist für viele Menschen die einzige Überlebenschance. Für die Spender bedeutet das einen kleinen Stich und nach einer Stunde ist mit Anmeldung, Arztgespräch, Spende und kleinem Imbiss schon wieder alles vorbei. Dann ist ein halber Liter Blut abgezapft, mit dem anderswo Leben gerettet werden kann.
Bei jeder Blutspende wird das Blut genauestens untersucht und auf Krankheiten wie Hepatitis oder HIV getestet. Ist etwas nicht in Ordnung, wird der Spender informiert. Blut spenden darf jeder gesunde Mensch ab 18 Jahren.
Leider fehlt es dem DRK am Nachwuchs bei den Blutspendern. „Wir haben junge Erstspender, aber es sind leider zu wenige“, bedauert der Vereinsvorsitzende Dr. Andreas Krieckhaus. Auch für das Jugendrotkreuz wünscht er sich Nachwuchs. Insgesamt sei die Gruppe der ehrenamtlich tätigen Rotkreuzler während der Pandemie geschrumpft. Für die kommende Kirmes, bei der das DRK die Betreuung unternimmt, wird die Haaner Gruppe von anderen Mitgliedsvereinen unterstützt.
Die nächsten Termine zum Blutspenden finden in Haan statt am Donnerstag und Freitag, 1. und 2. Dezember, jeweils von 15 bis 20 Uhr in der DRK Unterkunft an der Bahnhofstraße 43.