Starkregenereignis jährt sich zum ersten Mal

In diesen Tagen jährt sich das Starkregenereignis, das auch Haan und Gruiten getroffen hat.

Haan – Die Feuerwehr Haan wurde am 14. Juli 2021 in 46 Stunden zu 171 Einsätzen innerhalb des Haaner Stadtgebietes gerufen. Bei 160 Einsätzen wurden die Einsatzkräfte tätig, um Wasser zu pumpen oder Gebäude vor Wassereintritt zu schützen.
Besonders aber die beiden dramatischen Einsätze in der Flur- und der Ittertalstraße, wo Menschenleben in Gefahr waren, sind immer noch sehr präsent. Glücklicherweise konnten alle Personen von der Feuerwehr gerettet werden.
Auch Gruiten Dorf wurde von dem Starkregen vollends überrascht. Hochwasser hatte es hier seit fast 30 Jahren nicht mehr gegeben und viele Dorfbewohner kannten die Düssel nur als ruhiges Gewässer. Und obwohl die Bezirksregierung Gruiten 2015 als Überschwemmungsgebiet festgesetzt und die Stadt dies in Presse und im Amtsblatt veröffentlicht hatte, hatte niemand mit den Wassermassen am 14. Juli gerechnet.
Die Stadt Haan hat nach eingenen Angaben nicht nur die Entsorgungskosten von Sperrmüll und Bauschutt getragen, sondern darüber hinaus auch einen Hochwasserhilfe-Fonds in Höhe von 200.000 Euro zur Verfügung gestellt. Eine Notfall-Mailadresse wurde eingerichtet, an die sich Betroffene wenden konnten. Beschäftigte der Stadtverwaltung waren zum Teil rund um die Uhr im Einsatz, schon am 15. Juli hätten die nötig gewordenen Straßensperrungen wieder aufgehoben werden können.
Bürgermeisterin Dr. Bettina Warnecke und der Verwaltungsvorstand danken der Feuerwehr Haan, die in der Nacht vom 13. auf den 14. Juli mit 26 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen im Einsatz war, unter anderem in Gruiten einen ganzen Straßenzug evakuierte und sechs in ihren Wohnungen eingeschlossene Personen allein in Gruiten rettete. Dank des von der Politik beschlossenen Sofortpakets habe schnell und unbürokratisch bei den Aufräumarbeiten geholfen werden können. Ein großer Dank gehe auch an die vielen Bürgerinnen und Bürger, die tatkräftig mitgeholfen haben, sowie an den Bürger- und Verkehrsverein Gruiten, der Spenden in Höhe von knapp 200.000 Euro gesammelt und an die Geschädigten in Gruiten verteilt hat. „Danke auch an den Lions Club, den Rotarier Club und die Bürgerstiftung für Haan und Gruiten für die finanzielle Unterstützung. Die Bewohner/-innen von Haan und Gruiten Dorf haben vor einem Jahr schreckliche Erlebnisse durchstanden – zum Glück gab es weder Tote noch Verletzte. Extreme Unwetter und Starkregenereignisse werden immer wieder auftreten und leider auch zu Schäden führen. Überschwemmungsgebiete wie Gruiten Dorf sind gefährdet und können nie gänzlich geschützt werden“, sagt Warnecke auf Nachfrage unserer Zeitung.
Um in Haan und Gruiten zukünftig extremen Hochwasserereignissen besser begegnen und den Bürgerinnen und Bürgern einen erhöhten Schutz bieten zu können, hat der Bergisch-Rheinische Wasserverband ein Hochwasserschutzkonzept beauftragt. Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger so zu schützen, dass auftretendes Wasser bei einem 100-jährlichen Regenereignis zukünftig besser abgeleitet werden kann.
Der 14. Juli hat aber auch gezeigt: Extreme Unwetter und Starkregenereignisse werden immer wieder auftreten und auch zu Schäden führen. Überschwemmungsgebiete wie Gruiten Dorf sind gefährdet und können nie gänzlich geschützt werden.
Um in Haan und Gruiten zukünftig extremen Hochwasserereignissen besser begegnen und den Bürgerinnen und Bürgern einen erhöhten Schutz bieten zu können, hat der Bergisch-Rheinische Wasserverband ein Hochwasserschutzkonzept beauftragt, wobei mit den Grundstücken in Gruiten begonnen werden soll. Ziel ist es, die Bürger so zu schützen, dass auftretendes Wasser bei einem 100-jährlichen Regenereignis zukünftig besser abgeleitet werden kann. red