Hernienchirurgie ausgezeichnet

Haan – In der Bauchwand oder dem Zwerchfell können Lücken zum Beispiel durch einen Riss in der Hüllschicht der Muskulatur entstehen. „Das eigentliche Problem ist nicht die Lücke selbst, sondern die Gefahr, dass sich Organe in den sogenannten Bruchsack schieben, dort einklemmen und schlimmstenfalls absterben können“, sagt Dr. Thomas Ehmann, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am St. Josef Krankenhaus Haan.
Deshalb wird in der Regel zu einer Operation geraten. Und das nicht selten: Rund 500.000 Mal stehen Leisten-, Nabel-, Narben- und Zwerchfellbrüche in Deutschland jedes Jahr auf dem OP-Plan. „Doch auch wenn Hernien aller Art zu den Standardeingriffen gehören, heißt das nicht, dass es nicht doch große Qualitätsunterschiede gegeben kann“, sagt Ehmann.
Seine Oberärztinnen Anke Meyer und Kristen Reiter sind gemeinsam mit ihm maßgeblich für die Durchsetzung der zu erfüllenden Standards verantwortlich. Der Erfolg: Für die operative Hernien-Behandlung wurde der Abteilung von der Deutschen Herniengesellschaft (DHG) mit dem Siegel „Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ ausgezeichnet.
Das Siegel wird ausschließlich Fachabteilungen und niedergelassenen Chirurginnen und Chirurgen verliehen, die große fachliche Erfahrung mit entsprechender Qualität in der Hernien-Chirurgie nachweisen können.
Dr. Thomas Ehmann und sein Team setzten auf ein maßgeschneidertes, individuelles Konzept bei der Behandlung. Es stehen unterschiedliche OP-Methoden zur Verfügung, die je nach Lage und Größe des Bruchs, aber auch abhängig von der körperlichen Aktivität der Patientinnen und Patienten angezeigt sind.
„Unser Ziel ist nicht die Einheitstherapie, sondern die individuell beste Lösung“, sagt Ehmann. red