Für Solinger Pendler führen viele Wege durch Haan

Haan – Die gute Anbindung an die A 46 ist für Haan gleichermaßen Segen wie Fluch. Einerseits macht sie die Stadt zu einem attraktiven Wohn- und Gewerbestandort. Andererseits sorgt sie auch dafür, dass vor allem Solinger Pendlerinnen und Pendler auf Haaner Straßen unterwegs sind. Und das vor allem auf drei Routen: über die Kampheider Straße zur Anschlussstelle Haan-Ost, durchs Ittertal und über die Südstadtstraßen ins Stadtzentrum und über die Ohligser Straße nach Haan-West. Jeweils morgens hin und abends zurück.
Kein Wunder, dass vor allem die Anwohner der genannten Straßen vom Lärm genervt sind und in Anbetracht häufig nicht angepasster Fahrgeschwindigkeiten um ihre Sicherheit fürchten.
Dass daraus der Ruf nach verkehrsberuhigenden oder -lenkenden Maßnahmen resultiert, ist absolut nachzuvollziehen. Eine Lösung ist indes nicht in Sicht. Fahrzeuge auf allen drei Routen gleichermaßen massiv zu behindern, hätte keine Wirkung. Die Verteilung des nun einmal existierenden Verkehrs von und nach Solingen würde sich nicht ändern. Andererseits ist es unvorstellbar, dass die Verkehrsplaner eine der drei Strecken „opfern“ und als bevorzugte Route im Ist-Zustand halten. Und der große Wurf in Form einer Umgehungsstraße ist auch mit der neuen Landesregierung nicht machbar. Die hat durchblicken lassen, dass sie die entsprechenden Mittel für den Erhalt der Infrastruktur ausgibt und nicht für Erweiterungen.