Format muss sich etablieren

Die neue Reihe Haan.Kultur.Markt verbindet Infos aus der Verwaltung mit
Live-Musik.

Von Sylke Jacobs
Haan – Einige Passanten gehen am Info-Stand des Jugendamtes der Stadt Haan einfach vorbei, andere bleiben stehen und sind neugierig.
,Musik und Information – das ist die Mischung, aus der sich die Veranstaltungsreihe Haan.Kultur.Markt auf dem Areal des Haaner Wochenmarkts, zusammensetzt. Hier können sich Bürgerinnen und Bürger, an insgesamt sechs Samstagen, mit ihren Fragen rund um Haaner Themen jeweils an die entsprechenden Fachdezernate wenden.
Den Auftakt der Veranstaltungsreihe gestaltete vor zwei Wochen das Bauverwaltungsamt sowie das Amt für Stadtplanung und Vermessung. Nun präsentierte sich am vergangenen Samstag das Jugendamt in der zweiten Runde.
„Das ist eine Premiere für uns. Wir alle sind gespannt, wie die Reihe anläuft und die Resonanz der Bürger sein wird“, gibt Jugendamtsleiter Ralf Mülders, vor Ort zu verstehen. Das bestätigt auch Jugendreferent Peter Burek: „Es ist ganz klar ein neues Format, das sich erst einmal etablieren muss.“ Bisher hätten sich die Bürgerinnen und Bürger aber sehr interessiert gezeigt. Viele Fragen hätten Mülders und ihn im Laufe des Vormittags schon erreicht. Dabei sei es jedoch gar nicht mal um jugend- beziehungsweise kinderspezifische Angelegenheiten gegangen, sondern vielmehr um allgemeine Themenfelder.
Ein Bürger hätte zum Beispiel das Thema Osterholz anschnitten, andere wiederum hätten einfach nur das nette Gespräch gesucht. Die Klientel auf dem Wochenmarkt sei stark von den älteren Jahrgängen“ geprägt. Junge Familien seien dagegen rar. Für ihn sei die Veranstaltungsreihe aber auf jeden Fall von großem Wert, erklärt Burek. „Ich finde es wichtig, den Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort zu stehen und auch Kritik entgegenzunehmen, beschreibt der Jugendreferent seine Motivation, samstags am Infostand zu stehen. Seitens der Eltern sei zudem der Wunsch nach einem Eltern-Kind-Café geäußert worden.
„Haan hat den Eltern-Kind-Spielkreis im Fleming-Treff“, teilt Mülders mit und fügte mit einem geschulten Blick in den Verwaltungsapparat hinzu: „Was den Kita-Bedarfsplan angeht, ist man in Haan gut aufgestellt, es gibt nur einen geringen Mangel an Kita-Plätzen.“ Kopfschmerzen mache da eher der allgemeine Fachkräftemangel, an qualifiziertes Personal zu kommen, sei schwer.
Das Schöne an der Veranstaltungsreihe ist, dass der Haaner Wochenmarkt in diesem Rahmen zusätzlich um ein hochrangiges Musikprogramm bereichert wird. Die aus Düsseldorf angereiste Formation Jazzophine inspirierte am vergangenen Samstag die Marktbesucher mit swingenden Musikklängen und einer charismatischer Gesangsstimme. „Der leichte jazzige Stil kommt auch bei meinen Mitarbeitern gut an“, bemerkte Dr. Ulrike Peterseim, vor deren Apotheke die Formation ihre Instrumente aufgebaut hatt. „Wir haben den musikalischen Beitrag sehr genossen.“