Lautstärke und Lärm sind nicht das Gleiche und nicht dasselbe

„Musik wird störend oft empfunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden“, wusste schon Wilhelm Busch.
Was aber, wenn das Geräusch gar nicht zur Musik gehört? Oder genauer gefragt: Was ist eigentlich Lautstärke oder Schall und wann wird Lautstärke zu Lärm?
Wann aus Schall Lärm wird, ist höchst subjektiv. Entsprechend schwierig ist es auch, Lärm nach objektiven Kriterien zu definieren. Laute Musik zum Beispiel – je nach Genre zuweilen – ist für den einen Hochgenuss für den anderen die pure Qual.
Zugegeben, das ist wirklich das subjektivste aller Beispiele. Wie wäre es hiermit: Laute Musik wird von einigen als nicht unangenehm empfunden, zumindest nicht, wenn es keine Dauerbeschallung ist, vorbeifahrende LKWs oder Züge aber von den meisten sehr wohl.
Lärm kann man nicht messen, Lautstärke schon.
Fest steht nur: Je lauter ein Geräusch, desto eher wird es als unangenehm wahrgenommen. Und: Lärm kann krank machen.
Geräusche im Bereich zwischen 40 und 65 Dezibel (dB) empfinden Menschen in aller Regel als „normal“ laut. Aber schon bei einer Lautstärke von 80 bis 85 dB kann unser Gehör dauerhaften Schaden nehmen, so der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte.
Darum gibt es sogenannte Lärmaktionspläne, der in Haan nun in die dritte Runde gekommen ist und eine Reihe von Straßenabschnitten im Blick hat, auf denen Maßnahmen zur Lärmreduzierung durchgeführt oder zumindest Prüfaufträge erteilt werden. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel auf Seite 7.
Das Ganze hört sich ein wenig sperrig an, vielleicht denken Sie zwischendurch einfach an Wilhelm Busch.