Sporthalle an der Adlerstraße wird wieder zur Flüchtlingsunterkunft

Die Stadt Haan baut ihre Kapazitäten aus, um Vertriebene aus der Ukraine
aufzunehmen.

Haan – Zur Zeit leben mehr als 110 Kriegsvertriebene, davon 44 Kinder und Jugendliche, in Haan. Hiervon sind 80 Kriegsvertriebene in privaten Unterkünften untergebracht, rund 30 in den städtischen Flüchtlingsunterkünften und in verfügbaren und durch die Stadt angemieteten Hotelzimmern.
„Der Großteil der Vertriebenen ist privat untergebracht – die Hilfsbereitschaft der Haanerinnen und Haanern ist groß und ich sage ihnen von ganzem Herzen ‘Danke’ “, sagt Bürgermeisterin Bettina Warnecke.
Die Stadt Haan muss angesichts der dynamischen Lage im Kriegsgebiet darauf vorbereitet sein, zumindest vorübergehend eine größere Sammelunterkunft zu nutzen. Aus diesem Grund ist die Sporthalle an der Adlerstraße in den vergangenen Tagen als Notunterkunft für bis zu 200 Personen hergerichtet worden. Die Sporthalle ist seit dem 28. März für die notwendigen Vorbereitungsarbeiten bis auf weiteres für den Sportbetrieb gesperrt.
Die Einrichtungsleitung wird das DRK übernehmen. Nachdem das Gebäudemanagement der Stadt Haan die bereits bestellten OSB-Platten eingebaut hatte, haben DRK und Verwaltung mit dem Aufbau der Betten in der Sporthalle begonnen.
In einer Vorlage für den Haupt- und Finanzausschuss (HFA) und den Rat der Stadt Haan begründet die Stadtverwaltung diesen Schritt wie folgt: „Nach Einschätzung des Stabes für Außergewöhnliche Ereignisse wird die Anzahl der Menschen, die eine Unterkunft und Versorgung benötigen, in der zweiten April-Hälfte deutlich ansteigen. Spätestens dann muss eine größere Notunterkunft für eine Vielzahl der Vertriebenen bereitstehen“.
Die Stadtverwaltung ist mit Schulleitung und Sportvereinen, die die Sporthalle nutzen, im Gespräch, um Ausweichmöglichkeiten in anderen Sportanlagen festzulegen. Die Mitglieder des HFA folgten dem Verwaltungsvorschlag am Dienstag, 22. März, einstimmig.
„Wir wollen die Vertriebenen aus der Ukraine natürlich bevorzugt in kleineren Wohneinheiten unterbringen und arbeiten daran, hier weitere Kapazitäten zu schaffen“, sagt die Erste Beigeordnete Annette Herz gegenüber dem Haupt- und Finanzausschuss.
Einstimmig folgte der HFA dem Vorschlag der Verwaltung, die Unterkunft Düsseldorfer Straße 141 a zu ertüchtigen. Die Vorlaufzeit schätzt die Verwaltung auf 3 bis 6 Monate. Auch mietet die Stadt geeignete Wohnungen im geförderten Segment an und stattet diese aus, um Kriegsvertriebe unterzubringen.
Mittelfristig wird die Stadtverwaltung auf dem städtischen Grundstück an der Kampheider Straße eine Flüchtlingsunterkunft errichten. red