Hilfsbereitschaft braucht einen langen Atem in diesen Zeiten

Auf unserer Sonderseite zur Hilfe für die Ukraine haben wir für Sie diese Woche eine Reihe von Informationen zusammengestellt, wie sich die Lage in Haan derzeit darstellt und welche Hilfsmöglichkeiten bestehen.
„Die Hilfsbereitschaft ist groß“ zieht die Stadtverwaltung eine erste Zwischenbilanz und berichtet von zahlreichen Haanerinnen und Haanern, die spenden, Unterkünfte oder ihre Fähigkeiten als Dolmetscher zur Verfügung stellen.
Denn die Not der Menschen ist groß und sie wird, so steht zu befürchten, ihren Höhepunkt noch nicht erreicht haben. Zu unberechenbar ist der russische Präsident, der zuletzt angeboten haben soll, grüne Korridore nach Russland oder nach Belarus einrichten zu wollen. Was für eine absurde Idee, die an Hohn und Verachtung für die Menschen in der Ukraine, die sich einem Angriffskrieg ausgesetzt sehen, der genau von diesen beiden Ländern ausgeht, kaum zu übertreffen ist.
Die Menschen haben Angst, nicht nur in der Ukraine, auch hier in Deutschland, hier in Haan. Angst vor dem Unvorhersehbaren und Angst davor, dass „der Russe kommt“, eine Angst, die vor allem diejenigen durchleben, die schon einmal einen Weltkrieg erlegen mussten.
Und doch helfen viele, auch die, deren Angst groß ist. Und bei aller Angst – hier wie in der Ukraine oder in den Ländern, die Kriegsvertriebene aufnehmen – müssen auch alle einen langen Atem beweisen. Auch die Helfer, denn der Strom der Menschen wird kurzfristig nicht abbrechen. Längst sind die Organisationen, die sich 2015 anlässlich der Flüchtlingswelle gegründet haben wieder aktiv. Auch hier in Haan.
In einer der nächsten Ausgaben werden wir darüber berichten.