AWO und Seniorennetzwerk bündeln ihre digitale Hilfen für Senioren

Ab sofort steht die neue Informationsplattform „Haan2550Digital“ zur Verfügung.

Haan – Die digitale Kompetenz von älteren Menschen zu fördern ist eines der Hauptanliegen der AWO Haan und des Seniorennetzwerks „Wir sind Haan“.
„Wir haben zusammen ein gutes ‘Startkapital’“, meint beispielsweise Hermann Neumann, der innerhalb des Seniorennetzwerks Projekt wie Smart Help oder die Lerntüte initiiert hat.
Klaus Thörmer zeigt auf, womit die AWO punkten kann: beispielsweise dem Internetcafé oder der Zusammenarbeit mit den Digitalpaten des Kreises Mettmann.
Nun werden die Kräfte gebündelt auf einer gemeinsamen Plattform namens „Haan2550Digital“. Eine Wortschöpfung, die im Herzen die Telefonnummer der AWO trägt. Das Informationsportal zeigt damit auf, dass zwei Zielgruppen angesprochen werden sollen: Zum einen gibt es eine Hotline, die telefonisch unter 02129/2550 zu erreichen ist. Sie ist montags und mittwochs von 10 bis 12 Uhr besetzt mit zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der AWO. Die Ansprechpartner leisten Hilfe bei digitalen Fragen und leiten die Anrufer zum für Sie besten Angebot weiter.
Für diejenigen, die sich bereits etwas mehr zutrauen, gibt es die Internetseite www.haan2550digital.de, auf der die häufigsten Fragen beantwortet werden und auch links zu interessanten und hilfreichen Internetseiten zu finden sind. Zudem ist geplant die Digital-Hotline der Universität Vechta, mit der das Projekt Lerntüte durchgeführt wurde, auf der Plattform zu verankern. „Zur Not machen wir auch Außeneinsätze“, verspricht Klaus Thörmer, der weiß, dass es nicht ganz so einfach ist, manche Sachen am Telefon zu klären, beispielsweise wenn das Betriebssystem nicht so will, wie der Anwender es sich vorstellt.
In der Vergangenheit haben sich sowohl der AWO-Treff als auch das Jugendhaus, in dem unter normalen Umständen das Angebot Smart Help stattfindet, als sicherer Raum mit niedriger Hemmschwelle erwiesen, dass sowohl die jungen Menschen als auch die alten gerne aufsuchen, erklärt Felix Blossey, der sich im Projekt Smart Help engagiert. „Nicht zu vergessen, dass beides auch Orte der Begegnung sind, das ist ganz wichtig, nicht nur in Zeiten von Corona“, betont Jutta Barz von der AWO.
Das Internetcafé findet derzeit an jedem zweiten Mittwoch im Monat statt, allerdings nur mit Anmeldung, denn das Interesse ist groß und schließlich wollen die Ehrenamtlichen ja nachhaltig hilfreich sein. „Unsere Gäste sollen verstehen, was da auf ihrem Gerät passiert, sie sollen dazu lernen“, erklärt Thörmer. Ein bis eineinhalb Stunden sollte jeder schon einplanen für einen Besuch des Internetcafés.
Zudem beginnt am Donnerstag, 31. März, um 15 Uhr eine Reihe von Donnerstagsveranstaltungen im AWO-Treff an der Breidenhofer Straße, die sich alle mit dem Thema „Sicher im Netz unterwegs“ befassen. Beim ersten Termin geht es um das Thema Internet-Kriminalität, wie man sich dagegen schützt und was zu tun ist, wenn man Opfer wird. Dazu sind Beamte der Abteilung Kriminalitätsprävention der Kreispolizeibehörde zu Gast und informieren. Die Reihe mit je einer Veranstaltung monatlich bis Oktober fortgesetzt. Eine Anmeldung ist erforderlich unter – wie könnte es anders sein – unter 02129/2550. agr