35. Haaner Orgelzyklus ist eröffnet

Mit Thorsten Pech spielt ein weltweit gebuchter Organist zum Auftakt der Veranstaltungsreihe.

Von Knut Reiffert
Haan – „Leben in der Pandemie“ heißt das konzertübergreifende Thema des 35. Haaner Orgelzyklus. Und natürlich wirkt sich das Coronavirus auch massiv auf das Leben und die Tätigkeit von Thorsten Pech aus, der am vergangenen Freitag zum Auftakt der Veranstaltungsreihe des Vereins „Orgelmusik Haan“ auf der Empore der Katholischen Pfarrkirche St. Chrysanthus und Daria saß und spielte. „Normalerweise habe ich weltweit Engagements“, berichtet der Wuppertaler. „Aber im Moment nehme ich nur welche an, die ich mit dem eigenen Auto erreichen kann.“ Zugfahrten oder Flüge sind ihm wegen der höheren Ansteckungsgefahr suspekt. Aber auch die fünf Termine, die er im Februar in Luxemburg hat, sieht er wegen der grassierenden Omikron-Variante in Gefahr.
Um so mehr freute er sich, über die Auftrittsmöglichkeit in Haan – sein erstes eigenständiges Konzert in diesem Jahr. „Das Instrument kenne ich sehr gut“, erzählt der Musikdirektor. „Als ich 1990 das erste Mal darauf gespielt habe, war es noch zweimanual.“ Die Anlage sei ähnlich der großer französischer Kathedralen. Wegen ihres Variantenreichtums entschied er sich für ein Programm, das schwerpunktmäßig Werke der deutschen Romantik berücksichtigte. „Kultur tut gut“, betonte er am Freitag gegenüber dem Haaner Treff die besondere Bedeutung des Orgelzyklus’ in Pandemiezeiten.
Das nächste Konzert der Reihe findet wieder in der Katholischen Kirche an der Königstraße und wieder unter Berücksichtigung der 2-G-Regel statt. Am Freitag, 28. Januar, um 19 Uhr spielt der Düsseldorfer Organist Jürgen Kursawa unter dem Konzerttitel „Angst und Vertrauen“ unter anderem Werke von Johann-Sebastian Bach und Sigfrid Karg-Elert. Der Eintritt ist frei.