Holger Hackbeil ist neuer Vorsitzender der AWO

Der langjährige Vorsitzende der AWO Haan, Frieder Angern, stellte sich nicht mehr zur Wahl.

Haan – Am Samstag, 4. Dezember, ist bei der AWO Haan eine Ära zu Ende gegangen. Nach mehr als 24 Jahren hat sich Frieder Angern auf der Mitgliederversammlung nicht wieder für das Amt des Vorsitzenden zur Verfügung gestellt. „Ich werde heute den Staffelstab weiter reichen und Verantwortung abgeben“, sagte Angern.
In der langen Zeit seines Vorsitzes seien ihm immer das Arbeiten im Team, Harmonie untereinander, die Konzentration auf das Wesentliche und die Zielsetzungen der AWO Haan wichtig gewesen. Zudem: „Effektives und gutes Arbeiten, jeden Tag neu, ein Miteinander zwischen Haupt- und Ehrenamt ohne Reibungsverluste, die auch selbstkritische Begleitung des Programms der AWO und aller Angebote“.
Ein Hauptaugenmerk habe auch immer auf den Finanzen gelegen: das Ringen um öffentliche Zuschüsse, das Einwerben von Sponsoren und die Erkennbarkeit der Arbeit der AWO in Haan. „Vor allem aber war mir das Wissen um unseren sozialen Auftrag wichtig, mit allen unseren Angeboten Menschen in Haan Hilfe und Sinn zu geben“.
Besonders schmerzhaft habe ihn darum im vergangenen Jahr getroffen, dass der AWO-Treff aufgrund der Coronapandemie eine Zeit lang geschlossen bleiben musste. Sobald es möglich war und das von Jutta Barz entwickelte Schutz- und Hygienekonzept abgesegnet war, wurden die Angebote schrittweise soweit möglich wieder zugänglich gemacht.
Die Pandemie habe aber auch Geburtshilfe für weitere neue Angebote geleistet. Als Beispiel nannte Frieder Angern die Haaner Einkaufshilfe und das Internetcafé. Und: „Den in dieser Zeit vermehrt auftretenden Beratungs- und Hilfsanfragen nachzukommen und die Betreuung am Sorgentelefon waren für uns selbstverständlich“.
Erfreut zeigte sich Angern über die Entwicklung des Angebots „Essen auf Rädern“, das in 2020 einen Zuwachs von 40 Prozent verzeichnen konnte. Ein Umstand, den auch der stellvertretende Kassierer Peter Hackbeil in seinem Finanzbericht zu erwähnen wusste: diese „erfreuliche Entwicklung“ gepaart mit der hohen Spendenbereitschaft der Förderer der AWO habe dazu geführt, dass nach zwei verlustreichen Jahren in 2020 trotz leicht sinkender Mitgliederzahlen erstmalig wieder ein kleiner Überschuss erwirtschaftet werden konnte.
Der Vorstand wurde erwartungsgemäß entlastet und Frieder Angern mit langem Applaus von seinem Amt verabschiedet. Auf eine formelle Zeremonie für den scheidenden Vorstandsvorsitzenden hatte der amtierende Vorstand bewusst für diesen Tag verzichtet. Sie werde aber nachgeholt.
Die Mitgliederversammlung wählte einstimmig Holger Hackbeil zum neuen Vorsitzenden. Ebenso einstimmig wurden Klaus Thörmer (stellvertretender Vorsitzender), Ulrike Thewes (Kassiererin), Harald Schmelzer (Schriftführer) und Bernhard Hadaschick (Beisitzer für den Mitgliederbereich) in den Vorstand berufen. Zu Beisitzern gewählt wurden Ute Dieffenbach, Peter Hackbeil, der auch wieder stellvertretender Kassierer ist, Tabea Haberpursch, Christoph Heischeid, Ekkehard Kästner, Dagmar Fach und Ute Wollmann.
„Es ist Zeit für mich zu gehen“, sagte Frieder Angern noch. „Eine neue, jüngere Generation tritt an, der ich alles Gute für ihre Arbeit wünsche“. agr