Frühmusikalische Bildung in Haan wird gefördert

Seit dem Kitajahr 2021/22 erhalten Haaner Kitas Mittel für die musikalische Bildung.

Haan – Durch einen gemeinsamen Antrag von CDU, SPD, GAL und FDP stellt der Rat der Stadt den Haaner Kitas in freier Trägerschaft ab dem Kitajahr 21/22 ein Jahresbudget in Hohe von 80.000. für musisch-künstlerische Bildung zur Verfügung. Vergleichbare Mittel sind auch für die drei städtischen Einrichtungen bereitgestellt worden.
„Für die großartige Unterstützung zur Realisierung eines umfassenden musikalischen Bildungsangebotes in den Haaner Kitas, möchte sich die Musikschule Haan bei allen bedanken, die dies mit angestoßen und ermöglicht haben ganz herzlich bedanken“, sagt Katharina Stashik, stellvertretende Leiterin der Musikschule.
Die Stadt Haan nehme hier eine landesweite Vorreiterrolle ein und das Interesse der Kitas sei groß. Seit dem 1. August nutzen bereits 10 Haaner Kitas das Kooperationsangebot der Musikschule Haan. So profitieren jetzt schon 741 Kinder und ihre Familien von dem Bildungsangebot.
Das bislang gängige Angebot „Elementare Musische Erziehung im Kindergarten“ (EMU), das durch Elternbeiträge finanziert wurde, wurde durch das neue Förderprogramm vollständig abgelost.
Ergänzend zu dem Förderbudget der Stadt unterstützt die Stadt-Sparkasse Haan die Kitas bei der Neuanschaffung von Instrumenten, die für die neue Kooperationsform benötigt werden.
Das Angebot der Musikschule Haan basiert auf dem modularen Konzept „Kita und Musikschule“, das im Auftrag des Landes NRW von 2012 bis 2018 gemeinsam mit verschiedenen Musikschulen, der Musikhochschule Köln, dem Landesverband der Musikschulen und den Landesjugendämtern als bildungsgerechtes und alltagsintegrierendes Modell entwickelt wurde.
Die Musikschule Haan war mit der AWO Kita Bollenberger Busch von Beginn an als Entwicklungsstandort beteiligt und hat langjährige Erfahrungen mit dieser Art der Kooperation, bei der alle Kinder und das Fachpersonal der Kindertagesstätten in die musikalischen Angebote mit einbezogen werden.
Ein kleiner Einblick in die Praxis: Die musikpädagogische Fachkraft besucht jede Kita-Gruppe abwechselnd in einem rotierenden System. Dieses Gruppenmodul eröffnet allen Kindern über das gemeinsame Singen, Experimentieren mit Instrumenten, Klängen und Geräuschen, sowie bewegungsorientierten musikalischen Ausdrucksformen einen Zugang zum aktiven Musizieren. Es macht Musik als selbstverständlichen Bestandteil des Alltags erlebbar.
Das Konzept bietet einen festen Rahmen, der allen Kindern eine durchlässige musikalische Bildungsbiografie ermöglicht. Zugleich lässt es aber auch Ausgestaltungsspielraum, den die Einrichtungen gemeinsam mit den Musiklehrern im Sinne ihres Einrichtungsprofils füllen können.
Nach der noch kurzen Zeit ist hier bereits eine Vielfalt an Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten erkennbar geworden, in der jeder seinen Platz finden kann.
Seit 1. August kooperiert die Musikschule mit dem städtischen Familienzentrum Am Bollenberg, der städtischen Kita Märchenwald, der städtischen Kita Am Sandbach, der Kita Bollenberger Busch, der Kita St. Chrysanthus & Daria, der Kita Am Park Kita Nachbarsberg Kita St. Nikolaus Gruiten, der Kita Hasenhaus Gruiten und der Kita der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Gruiten.
Mit fünf weiteren Einrichtungen ist ein Einstieg in das Programm zum 1. Februar 2022 geplant. red