Jetzt haben wir den Salat, aber Schuldzuweisungen bringen nichts

Jetzt haben wir den Salat. Seit Mittwoch, den 24. November, gilt die neue Corona-Schutzverordnung in NRW, die mit erheblich verschärften Maßnahmen erreichen soll, dass die Infektionszahlen wieder sinken und kein neuerlicher Lockdown nötig wird.
Natürlich sind nicht nur wir im Rheinland betroffen, sondern ganz Deutschland und viele, viele weitere Länder.
Und dort wird teilweise mobil gemacht: Teile der Bevölkerung gehen auf die Straßen und demonstrieren gegen die geltenden Regeln. Aber sie demonstrieren nicht nur, sie randalieren aufs Übelste. Das hat mit Demokratie nichts mehr zu tun, das wird das Demonstrationsrecht auf das Schändlichste missbraucht.
Und gleichzeitig hat man das Gefühl, dass jeder nun einen Schuldigen für die hohen Infektionszahlen sucht. Geimpfte sehen sie bei den Nichtgeimpften, Nichtgeimpfte bei den anderen und überhaupt.
Als ob solche Diskussionen zielführend wären.
„Die aktuelle Entwicklung des Infektionsgeschehens ist besorgniserregend. Hier müssen wir gegensteuern. Wir setzen bewusst konsequent auf die 2G-Regel, weil nicht geimpfte Menschen viel stärker von einem schweren Verlauf der Erkrankung bedroht sind und deshalb das Gesundheitssystem viel stärker belasten“, sagte NRW-Gesundheitsminister Laumann anlässlich des Inkrafttretens der neuen Corona-Schutzverordnung. Und genau darum geht es: Um alle Mitglieder unserer Gesellschaft zu schützen, muss in ersten Linie das Gesundheitssystem geschützt werden.
Denn, und das wissen nicht nur Mediziner, man kann an einer Coronainfektion sterben, es gibt aber noch jede Menge anderer Erkrankungen, die zum Tode führen können, wenn sie nicht gehandelt werden. Es wird auf Dauer nicht ausreichen, nicht so dringende OPs zu verschieben oder Patienten früher aus dem Krankenhaus zu entlassen als es eigentlich nötig wäre. Wir wünschen jedenfalls jedem, dass er in den nächsten Wochen nicht auf intensivmedizinische Betreuung angewiesen sein wird.