Stadt verleiht acht Mal die Ehrengabe

Sondersitzung des Rates fand im feierlichen Rahmen in der Aula des Gymnasiums statt.

Haan – Am Donnerstag, 28. Oktober, hat die Stadt Haan die in der Satzung über die Auszeichnung verdienter Frauen und Männer vom Januar 1996 vorgesehene Ehrung vorgenommen und die Ehrengabe der Stadt Haan an acht Personen im Rahmen einer Sondersitzung des Rates der Stadt Haan verliehen.
Alle fünf Jahre wird diese Ehrengabe verliehen und zwar für „besondere Verdienste um die Stadt Haan, insbesondere auf politischem, wirtschaftlichem, sozialem, kulturellem, heimatstädtischem oder sportlichem Gebiet“.
Vorschlagsberechtigt sind die Bürgermeisterin und die Ratsfraktionen, aber auch Verbände und Organisationen können sich mit Eingaben an die Bürgermeisterin wenden.
Und noch eines sieht die Satzung vor: die Übergabe erfolgt „in der Regel alle 5 Jahre in feierlicher Form, möglichst am 15. Februar, dem Tag, an dem der Gemeinde Haan 1921 die Stadtrechte verliehen wurden.
Nun – feierlich war es in der Aula des Städtischen Gymnasiums, wo die Sondersitzung des Rates in der vergangenen Woche stattfand. Den musikalischen Rahmen bildete das Ensemble Luftikus der Musikschule Haan unter der Leitung von Jenny Heilig.
„Ausgerechnet in diesem Jahr, in dem wir 100 Jahre Stadtrechte Haan feiern, konnten wir die Ehrung leider nicht im Februar vornehmen. Wir sind aber froh und dankbar, dass inzwischen wieder so vieles möglich ist und wir die Ehrengabe der Stadt Haan doch noch im Jubiläumsjahr überreichen dürfen“, freute sich Bürgermeisterin Bettina Warnecke in ihrer Begrüßungsrede. Sie teilte sich die Aufgabe des Laudators mit den stellvertretenden Bürgermeistern Klaus Mentrop und Simone Kunkel-Grätz.
Für ihre Verdienste um Sport, Kultur, Politik, vor allem aber für die Städtepartnerschaften der Stadt Haan wurde Marlene Altmann ausgezeichnet.
Der Förderkreis des Präventionsprojekts Kipkel erhielt die Ehrengabe für sein Engagement für Kinder psychisch erkrankter Eltern. Um die Familien frühzeitig zu erreichen, ist daher ein funktionierendes Netzwerk unverzichtbar. Hier arbeitet das Team von Kipkel eng mit allen beteiligten Fachstellen zusammen. Die Ehrengabe nahm der Vorsitzende Dr. Wolfgang Schwuchala entgegen.
„Viele Haaner Feste, die mit großem, oft ehrenamtlichem Engagement organisiert werden, prägen unsere Stadt seit Jahren und machen sie lebens- und liebenswert. Einige Veranstaltungen haben sich sogar zu richtigen Markenzeichen entwickelt. Ohne Zweifel ist die Haaner GartenLust ein solches Markenzeichen und ein Aushängeschild für die Stadt Haan“, begründete Bettina Warnecke die Ehrengabe für den Verein Haaner GartenLust, den Eugenie Goovarts entgegennahm.
Klaus Mentrop verlieh eine weitere Ehrengabe an die Kalkgruppe des Fördervereins Haus am Quall, Dank derer „die Geschichte um den Gruitener Kalk in den letzten Jahren mehr und mehr Beachtung erfahren. Gruitener Vereine und Interessengruppen haben sich diesem Thema auf Grundlage des erarbeiteten Materials gewidmet“.
Die nächste Ehrengabe ging an den Haaner Künstler Wolfgang Niederhagen, der 1933 in Haan geboren wurde und hier bis heute lebt und wirkt. 2002 verlieh ihm der Kreis Mettmann den „Kulturpreis Kreis Mettmann“ für sein künstlerisches Lebenswerk und er erhielt den „Jakob-Litsch-Preis“ der Haaner Heimatfreunde und der Stadt-Sparkasse Haan. „Mit der Ehrengabe der Stadt Haan kommt heute eine weitere Ehrung seiner Heimatstadt hinzu“, sagte Mentrop.
Mit Joachim Raitor erhielt ein weiterer Gruitener die Ehrengabe der Stadt Haan. Er zeichnet verantwortlich für das Gruitener Dorffest. „Er hat sich seit Jahrzehnten um das kulturelle Leben in Gruiten verdient gemacht, insbesondere als das Gesicht des Gruitener Dorffestes“, erklärte Mentrop.
Simone Kunkel-Grätz übernahm die weiteren Ehrungen an Charlotte Schmitz und Lothar Weller.
Anfang 2016 hatte Charlotte Schmitz die Idee für die „Dreckweg-Abendspaziergänge“, die seit April 2016 monatlich stattfinden. Diese Abendspaziergänge sind mittlerweile ein fester Termin im Haaner Abfallkalender geworden. Lothar Weller, der hin und wieder auch als Gastautor für den Haaner Treff tätig ist, wurde für seinen Einsatz für die historischen Belange Gruitens geehrt.
Seit 2003 beschäftigt sich der gebürtige Bochumer mit seiner „neuen“ Heimat und hat 2004 den öffentlichen Stammtisch „Geschichte & Geschichten“ ins Leben gerufen.
Alle Geehrten haben sich ins goldene Buch der Stadt Haan eintragen dürfen. agr