Friedhelm Rüffer erhält Verdienstorden

Haaner wurde für sein umfangreiches und langjähriges ehrenamtliches
Engagement geehrt.

Haan – Viele Haaner kennen Friedhelm Rüffer als ehemaligen Mitherausgeber des Haaner Treffs und als Steuerberater. Die „Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“, wie das Bundesverdienstkreuz offiziell heißt, wird jedoch nicht für berufliche Tätigkeiten sondern ausschließlich für ehrenamtliches Engagement verliehen.
Das machte Landrat Thomas Hendele, der die Auszeichnung im Namen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier offiziell verlieh, in seiner Ansprache deutlich: „Das ist eine seltene Auszeichnung, die der Staat zu vergeben hat“. Eigentlich sollte der Orden schon im Juni letzten Jahres überreicht werden – die Pandemie machte einen Strich durch die Rechnung.
Für seinen Ehrentag am Dienstag, 31. August, hatte Friedhelm Rüffer seine wichtigsten Weggefährten zu einer kleinen Feierstunde in die Aula des Gymnasiums geladen, wo sowohl Bürgermeisterin Bettina Warnecke als auch Thomas Hendele an den ehrenamtlichen Werdegang erinnerten, der 1962 als Gruppenleiter beim CVJM begann und den er in den folgenden 60 Jahren beständig weiter verfolgte.
Sechs Jahre engagierte sich Friedhelm Rüffer für den CVJM und wurde in dieser Zeit 1969 für zwei Jahre zum Vorsitzenden des Stadtjugendrings gewählt. 1969 trat er auch der CDU bei, erlangte als damals 25-jähriger über Direktwahl einen Sitz im Stadtrat und war somit jüngstes Ratsmitglied überhaupt.
Mit 32 Jahren wurde Friedhelm Rüffer dann 1977 Bürgermeister der Stadt Haan und war damals der jüngste Bürgermeister im Kreis Mettmann. „In dieser Zeit wurden wichtige Projekte angestoßen wie der Bau des Bürgersaals in Gruiten, der Bau des Schulzentrums Walder Straße und die Einrichtung des städtischen Jugendhauses an der Alleestraße“, zählte die Bettina Warnecke auf und erinnerte daran, dass zwei traditionelle gesellschaftliche Aufgaben eines Haaner Bürgermeisters von Friedhelm Rüffer eingeführt wurde: De Eröffnung der Haaner Kirmes durch das Anstechen des Bierfasses 1980 und seit 1981 der jährliche Neujahrsempfang des Bürgermeisters.
Als Bürgermeister setzte sich der gebürtige Niederschlesier Friedhelm Rüffer, der als Zweijähriger nach Haan kam, auch für die Städtepartnerschaften ein und wurde 1977 anlässlich der zehnjährigen deutsch-französischen Städtepartnerschaft zwischen Haan und Eu zum Ehrenbürger von Eu ernannt, ebenfalls eine seltene Ehrung.

Als Rüffer 1986 von seinen politischen Ämtern zurücktrat, hätte er sich neben seinem Beruf auch seinen beiden Kindern Christiane und Matthias sowie seiner Frau Petra widmen können. Doch Rüffer engagierte sich weiter lokalpolitisch und in zahlreichen Bürgerämtern: Der CDU stand er von 1981 bis 1983 und von 1991 bis 2001 vor und wurde von seiner Partei 2001 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Im Haaner Lions Club ist er seit 1980 engagiert, war dort 34 Jahre Vorstandsmitglied, zwei Amtszeiten (1990/91 und 2019/20) Präsident und ist seit 1998 Schatzmeister des Clubs.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion organisierte Rüffer gemeinsam mit Klaus Scharrenberg 1990 einen Hilfstransport in die rumänische Stadt Medias. Vier Mal finanzierten und begleiteten die beiden die Transporte persönlich. Heute kümmert sich der Lions Club um die noch immer bestehenden Transporte.
Auch sportlich engagierte sich Friedhelm Rüffer und wurde 1990 zum Vorsitzenden des Handball-Vereins DJK Unitas gewählt. Sieben Jahre übte er dieses Amt aus und feierte mit den Handballern große Erfolge.
Seit 2010 ist Friedhelm Rüffer Vorsitzender des Fördervereins des St.-Josef-Krankenhauses, den er mit ins Leben gerufen hat.
Durch Spenden des Fördervereins wurden neue Zusatzmodule für den Ultraschall, Fahrrad-Ergometer, ein Patientenlifter zur Entlastung der Mitarbeitenden und vieles mehr angeschafft.
„Man kann all das tun, aber man muss es nicht tun. Viele Menschen finden vor Langeweile nachts nicht in den Schlaf. Friedhelm Rüffer gehört nicht dazu. Er beweist vorbildliches ehrenamtliches Engagement“, lobte der Landrat.
„Das ist heute ein ganz besondere Tag für mich“, dankte Friedhelm Rüffer und betonte, dass ihm all seine Tätigkeiten nicht ohne die Menschen um ihn herum möglich gewesen wären.
Besonders dankte er seinen Kindern und seiner Frau: „Meine Familie musste oft auf mich verzichten. Sie hat mir immer zur Seite gestanden und mir den Rücken freigehalten. Ohne sie wäre mein Ehrenamt nicht möglich gewesen“. sus