Kplus Gruppe investiert in Pflegeausbildung

Das KBZ Haan schafft Raum für 84 weitere angehende Pflegefachmänner und -frauen.

Haan – Sabine Woitaschek brennt nach über 30 Jahren noch immer für die Pflege. „Ich würde das immer wieder machen“, sagt die heutige Schulleiterin des Katholischen Bildungszentrums Haan (KBZ), die selbst als Pflegeschülerin startete, sich stets weiterbildete und nun jungen angehenden Pflegekräften beim Start in den Beruf hilft.
84 zusätzliche Schülerinnen und Schüler werden zukünftig in der Pflegeschule auf dem Gelände des St. Josef Krankenhauses Haan Theorie büffeln. 195 sind es zurzeit. Das KBZ wird erweitert und erhält auf zwei Ebenen, die in den Hang zur Robert-Koch-Straße gebaut werden, zusätzliche Klassenräume. Die Pflegeausbildung wurde reformiert. Aus Gesundheits- und Krankenpflege, Altenpflege und Kinderkrankenpflege ist der Pflegefachmann, die Pflegefachfrau geworden. „Im Frühjahr 2020 wurde hier am KBZ mit der neuen dreijährigen Ausbildung gestartet, die einjährige Ausbildung in der Pflegefachassistenz begibt sich jetzt im Herbst auf diesen Weg“, sagt Andreas Degelmann, Geschäftsführer des KBZ und Sprecher der Geschäftsführung in der Kplus Gruppe.
Ein Großteil der angehenden Pflegefachpersonen sind in den vier Kliniken und den sieben Senioreneinrichtungen der Kplus Gruppe im Kreis Mettmann, in Düsseldorf, Solingen und Leverkusen sowie im St. Martinus Krankenhaus in Langenfeld, das zu den Gemeinnützigen Franziskanerinnen zu Olpe gehört, angestellt.
Mit der neuen Ausbildungsordnung kommen jetzt Verbundpartner dazu, deren Auszubildende auch im KBZ unterrichtet werden. „Senioreneinrichtungen anderer Träger, Hospize und ambulante Pflegedienste gehören dazu“, zählt Sabine Woitaschek auf.
Seit neun Monaten plant ein Team um Architekt und Projektleiter der Kplus Gruppe, Thomas Pütz, bereits an dem Erweiterungsbau, der zusätzlich etwa 568 Quadratmeter Raum geben wird. Eine Herausforderung war unter Corona-Bedingungen, immer alle Beteiligten einzubeziehen. „Das ging nur digital“, sagt Thomas Pütz. Die IT-Infrastruktur ist nicht nur in der Abstimmung ein großes Thema. Auch im Gebäude selbst wird das Digitalisierungskonzept der Schule umgesetzt, das den bestehenden Bau mit einbezieht. „Wir wollen alle Räume gleich ausstatten“, sagt Andreas Degelmann.
Rund 2,2 Millionen Euro werden in den Erweiterungsbau auf dem Gelände des St. Josef Krankenhauses Haan investiert, über 1,7 Millionen davon sind vom Land NRW gefördert. Hinzu kommen Gelder aus dem Digitalpakt NRW für die IT-Ertüchtigung des Altbaus.
Im Dezember 2022 soll der neue Gebäudeteil bezogen werden. Ein Glanzstück der Erweiterung wird das Skills Lab sein. „Der Raum ist einem Pflegezimmer nachempfunden, so dass wir mit den Schülern nach praxisnäher lernen können“, sagt Sabine Woitaschek.
Die Verzahnung von Praxis und Theorie ist Schulleiterin wie Dozententeam ein besonderes Anliegen. red