Klimawette bekommt Unterstützung

AGNU, Fridays For Future und die Stadt-Sparkasse Haan sind nun offizielle
Wettpaten für Haan.

Haan – Schon Anfang Mai hatten Bürgermeisterin Dr. Bettina Warnecke und Klimaschutzmanagerin Janine Müller zur Teilnahme an der Aktion „Die Klimawette“ aufgerufen und einen eigenen Wetteinsatz formuliert: „Wetten, dass wir in Haan bis zum 1. November 2021 mindestens 1,5 Prozent der Einwohner dazu bewegen, das diesjährige Einsparziel gemäß des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen: Eine Tonne CO2-Einsparung pro Einwohner?“. Wenn sie ihre Wette gewinnen, sollen unter allen Teilnehmern zehn Klimaschutz-Überraschungspäckchen verlost werden.
In der Zwischenzeit hat die kommunale Klimawette viele Teilnehmer und Unterstützer dazubekommen: Die AG Natur und Umwelt (AGNU), die Fridays For Future Ortsgruppe Haan (FFF) und die Stadt-Sparkasse Haan sind nun offizielle Wettpaten und gehen mit eigenen Wetteinsätzen und Wettgruppen ins Rennen.
Die FFF-Ortsgruppe wird bei Gewinn der Klimawette pro Teilnehmer an den Demonstrationen im Aktionszeitraum mindestens 20 Kilogramm CO2 über Spenden für die zertifizierten Klimaschutzprojekte ausgleichen. Die Mitglieder der AGNU sammeln in einer Wettgruppe ihre CO2-Einsparungen aus den Klimaschutzmaßnahmen und Spenden und können so am Ende der Aktion kommunizieren, wie groß ihr Anteil am Erfolg der Haaner Klimawette war.
Auch die Stadt-Sparkasse gibt bald Ihren Wetteinsatz bekannt und Klimaschutzmanagerin Janine Müller verrät, dass sich bereits weitere Unternehmen bei ihr gemeldet haben, um bei der Klimawette mitzuwirken.
Die Wettpaten sind zuversichtlich, dass Haan die Klimawette gewinnt, denn einerseits sind eine Million Menschen, die die Klimawette bundesweit gewinnen wollen, viel. Andererseits entspricht das nicht einmal 1,5 Prozent der Bevölkerung. Das wären für die Gartenstadt Haan gerade mal 456 Personen.
Die Teilnahme ist ganz einfach und das Wetteifern mit Familie, Freunden und Nachbarn macht einfach Spaß. So waren schon zum offiziellen Startschuss der Aktion acht Teilnehmer für Haan registriert, was vielleicht am Engagement der Haaner Initiatorin Anna Katharina Meyer lag: „Die Klimawette haben wir initiiert als freudvolle Bewegung für einen besseren Klimaschutz. Dieses Jahr werden in Glasgow wahnsinnig wichtige Weichen gestellt und wir wollen zeigen: Der Bevölkerung ist es nicht egal, was dort passiert. Jeder Einzelne kann mit seiner Teilnahme beweisen, dass ihr oder ihm Klimaschutz wichtig ist“.
Bis heute haben mehr als 50 Haanerinnen und Haaner ihre persönliche Wette für den Klimasommer abgeschlossen und dabei rund 80 Tonnen CO2-Einsparungen erzielt. Im bundesweiten Vergleich bewegt sich Haan damit – gemessen an der Einwohnerzahl – noch immer unter den Top 10 der CO2-Städteliga.
Dort treten alle teilnehmenden Städte gegeneinander an: Welche Kommune spart im Aktionszeitraum die meisten Tonnen CO2 ein? In welcher Kommune ziehen die meisten Bürger mit und wo finden sich die fleißigsten CO2-Sparfüchse?
„Beim CO2-Sparen verlieren wir uns oft in Details“, weiß Dr. Michael Bilharz, Sprecher der Klimawette. Viele Menschen seien deshalb frustriert, resigniert und geben ihre Verantwortung an die Politik ab. Die Klimawette will aufzeigen, dass es einfache und wirksame Möglichkeiten gibt, auch selbst CO2 einzusparen. „Wir erweitern den Blick in zwei Richtungen: Zum einen kann jeder den eigenen CO2-Fußabdruck durch einfache Maßnahmen dauerhaft reduzieren. Schließlich stößt der durchschnittliche Deutsche 11 Tonnen CO2 pro Jahr aus. Zum anderen betonen wir, dass private Spenden für qualitativ hochwertige Klimaschutzprojekte ein schlafender Riese in Sachen Klimaschutz sind.“
So soll den Menschen ein Gefühl für die „Big Points“ bei den CO2-Emissionen gegeben, Wege zu deren Einsparung aufgezeigt und ein Angebot gemacht werden, dies auch als politisches Statement für mehr Klimaschutz zu nutzen.
Um das Haaner Ziel zu erreichen, zählen die Wettpaten auf die Unterstützung weiterer Haaner Bürgerinnen und Bürger: „Lassen Sie uns mit der Klimawette in Haan gemeinsam Schritte unternehmen und all das tun, was jede und jeder Einzelne täglich ganz leicht zum Schutz unseres Klimas beitragen kann. Zusammen können wir auch im Kleinen schon Großes erreichen und zeigen, dass Haanerinnen und Haaner in der Gartenstadt beim Klimaschutz vorbildlich voranschreiten“, sagt die Bürgermeisterin. red