Organisatoren freuen sich aufs Weinfest

Wenn alles gut geht, dürfen die Haaner vom 20. bis 22. August den Spezialmarkt wieder besuchen.

Haan – „Eine leise Vorfreude macht sich breit“, bestätigt Bürgermeisterin Bettina Warnecke, dass auch sie sich vorsichtig dafür begeistert, dass das Haaner Weinfest und der französische Markt – wenn die Coronazahlen keine andere Sprache sprechen – vom 20. bis 22. August (17-22 Uhr, 11-22 Uhr und 11-18 Uhr) im Park Ville d´Eu an der Königstraße stattfinden kann. Es wäre das 14. im 15. Jahr, denn 2020 hat Corona den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung gemacht.
„Dieses Fest hat sich ganz schnell in den Herzen der Haaner etabliert“, weiß Fritz Köhler, der die Veranstaltung als Kulturamtsleiter und Vorsitzender der Europa Union ins Leben gerufen hat. Bis 2019 hat Köhler das Fest organisiert, die Europa Union hatte einen Kooperationsvertrag mit der Stadt Haan als Veranstalter. Aus gesundheitlichen Gründen ist dies nun nicht mehr möglich. Der Vertrag wurde im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst und ein neuer Durchführungsvertrag mit der Aktionsgemeinschaft „Wir für Haan“ aufgesetzt und unterzeichnet. Die Organisation des Festes übernimmt dessen 1. Vorsitzender Patrick Schälte.
„Am Konzept wird sich nichts ändern, das mussten wir auch Fritz Köhler versprechen“, sagt er. Die Neugestaltung des Park Ville d´Eu im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt komme dem Fest eher noch zu Gute. „Wir haben bessere Stellflächen beispielsweise“.
Voraussetzung dafür, dass das Weinfest mit französischem Markt als Spezialmarkt stattfinden kann, sind niedrige Inzidenzzahlen – im Kreis Mettmann und in NRW. Und auch dann werden die Organisatoren von „Wir für Haan“ und der städtischen Kulturarbeit Vorsicht walten lassen.
„Maximal 550 Personen dürfen sich gleichzeitig auf dem Gelände aufhalten“, erklärt Sandra Müller von der städtischen Kulturarbeit. Für die Einhaltung der Zahlen wird das Gelände eingezäunt. Es wird einen Eingang und einen Ausgang geben und ein Sicherheitsdienst zählt die Zu- und Abgänge der Besucher. Der Platz wird großräumig mit Sitzmöglichkeiten versehen. „Wir hoffen auf die Solidarität der Besucher, die sich besser als in den Vorjahren über den Tag hinaus verteilen und vielleicht nicht so lange bleiben wie üblich, um vielen Gästen den Besuch der Veranstaltung zu ermöglichen“, sagt Schälte und erklärt, dass es darum auch kein musikalisches Rahmenprogramm geben werde.
Die drei G´s (genesen, geimpft, getestet) werden voraussichtlich nicht benötigt werden. „Unsere G´s sind ‘guter Wein’, ‘gute Laune’ und ‘Gelassenheit’“, hofft der WfH-Vorsitzende auf eine weiterhin positive Entwicklung der Infektionszahlen.
Die sechs bekannten Winzer, die ihre Produkte auch in den Jahren zuvor angeboten haben, haben allesamt zugesagt – bereits im Januar hatten sie ihre Bereitschaft gezeigt, auch bei weniger Publikum und damit weniger Umsatz nach Haan kommen zu wollen. Dass Haan vorsichtig das Weinfest plant, soll einer der Winzer als „Musik in seinen Ohren“ wahrgenommen haben. Und auch die Essensstände stehen in der bekannten Besetzung (Teddys, Schälte, Karabusta, Bastis Restaurant) fest.
Zu den französischen Händlern hat Fritz Köhler den Kontakt gehalten, der sich sicher ist, dass auch sie kommen werden. „Einmal so leben wie ‘Gott in Frankreich’ ist dann wieder möglich, wenn die Sonne scheint und Corona es zulässt“. agr