Gruiten feiert Brunnenfest

Gruiten – Am vergangenen Samstag, 26. Juni, wurde der „neue alte“ Brunnen vor dem Haus am Quall mit einer kleinen Feier eingeweiht. Mit dem seit Jahrzehnten vergrabenen und fast vergessenen Brunnen vor dem Haus am Quall erhält Gruiten eine neue Attraktion. Der Förderverein hatte seine Mitglieder, Förderer und Freunde zu einem kleinen Brunnenfest eingeladen, um auf den Brunnen und seine neu gestaltete Umgebung anzustoßen.
„Schon bei der Vereinsgründung vor 25 Jahren war bekannt, dass vor dem Haus am Quall ein Brunnen gestanden hat. Den Wunsch, diesen Brunnen aufzuspüren, gibt es schon länger. Letztendlich hat die Corona-Pandemie das Projekt angeschoben. Wir hatten hier in den letzten Monaten weder Veranstaltungen noch Ausstellungen und somit die nötige Zeit für den Brunnen“, erzählte Vereinsvorsitzende Claudia Köster in ihrer kleinen Ansprache zur Feier.
In Abstimmung mit der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Haan haben die Mitglieder des Fördervereins den Brunnen, der einst die um den Quall liegenden Gebäude mit Trinkwasser versorgte, in ehrenamtlicher Arbeit für die Öffentlichkeit erlebbar gemacht.
„Wir wussten ungefähr, wo der Brunnen seine Lage hat. Wir haben ihn dann etwa 70 Zentimeter unter der Oberfläche frei gegraben. Zu unserer Überraschung war er zum Teil mit einem Gewölbe überdeckt. Wahrscheinlich hat dort mal eine Pumpe drauf gestanden“, erklärte Wolfgang Wahle, stellvertretender Vorsitzender des Vereins.
Der „neue alte“ Brunnen wurde tiefer ausgeschachtet, weil dort Schutt eingeführt wurde. Nun hat der Brunnen eine Tiefe von sieben Metern. Über der Erdoberfläche wurde der Brunnen neu aufgemauert. Damit Besucher in den Brunnen hinein schauen aber nicht hinein fallen können, wurde eine begehbare nahezu unkaputtbare Glasplatte auf dem Brunnen befestigt. Mittels Lichtschaltung geht im Brunnen ein Strahler an, der sich automatisch nach einer gewissen Zeit wieder abschaltet. Die Gartenfläche wurde bis an den Brunnen heran erweitert und die Hecke ergänzt, so dass der Brunnen sich nun harmonisch in das Gesamtbild einfügt.
Rund 7.000 Euro hat der Verein für die Brunnenrestaurierung eingenommen, zum Teil von Spendern aus den eigenen Reihen, zum Teil auch von Vereinen, Organisationen und Unternehmen. sus