Kita-Kinder tauchen in die Welt der Kunst ein

Die Kita Guttentag-
Loben-Straße hatte Eltern und Kinder zu einer besonderen Ausstellung geladen.

Haan – Einen Tag lang verwandelten sich am Samstag, 29. Mai, die Räume der privaten Kindertagesstätte Gutten-Tag-Loben-Straße in eine Kunstausstellung. Coronakonform konnten sich die Besucher, die vorher Termine gebucht hatten, nur in eine Richtung durch die Räume bewegen, in denen die Werke der jungen Künstler themenbezogen ausgestellt waren.
„Normalerweise machen wir mit den Vorschulkindern viele Ausflüge, zum Beispiel in Kunstausstellungen. Das war in diesem Kindergartenjahr leider nicht möglich, darum haben wir selbst verschiedene Projekte erarbeitet. Daran haben wir seit Februar werkeln können“, erklärte Erzieherin Sandra Görgens.
Im Eingangsbereich hatten die Kinder Arbeiten aus Ytongsteinen ausgestellt. Bei der Bearbeitung hatten sie ihre ganze Kreativität eingesetzt und daraus Blumenvasen, Stifthalter, eine Teichlandschaft oder eine Murmelbahn gebaut. Ganz wie in „großen Ausstellungen“ war neben jedem Kunstwerk ein Foto des jungen Künstlers oder der Künstlerin bei der Arbeit zu sehen.
„In der U3-Gruppe haben wir uns mit dem Thema Kommunikation und Gefühle auseinandergesetzt. Zum Beispiel in der Geschichte vom König, der traurig ist, weil der Rabe ihm ein Auto weggenommen hat. Es geht hier viel um Eigenwahrnehmung und Wahrnehmung der Gefühle anderer. Das ist für die Kinder sehr wichtig, weil sie uns ja nur mit Masken sehen und so unsere Emotionen nur eingeschränkt wahrnehmen können. Kinder lernen normalerweise viel durch die Mimik der Erwachsenen“, erläutert Erzieherin Nina Köhler, die sich sehr davon beeindruckt zeigt, wie schnell die Kinder sich auf die Situation eingestellt haben.
Im nächsten Raum zeigten die Kinder, was sie zum Thema „Regrowing“ herausgefunden haben. „Wir haben zum Beispiel Paprika, Tomaten und Salat gesät, geerntet und zum Frühstück gegessen. Die Kinder konnten herausfinden, dass man die Kerne in einer Paprika mit Erde bedecken kann und sie sich zu neuen Pflanzen entwickeln. Auch der Strunk vom Salat wächst in der Erde weiter“, erzählt Erzieherin Kristina Döhler.
Mit ganzem Körpereinsatz haben die Kinder der Gruppe der Null- bis Dreijährigen gearbeitet. „Dazu wurde die Turnhalle mit Folie ausgelegt. Die Kinder konnten mit Händen, Füßen oder ihrem ganzen Körper arbeiten. Dabei sind tolle Kunstwerke entstanden“, präsentierte Erzieherin Susanne Glosowitz die Werke der kleinen Künstler.
Den Zauber der Pusteblume zeigte der nächste Raum, in der Pusteblumen mit einfachen Tricks „haltbar“ gemacht wurden.
Der Bildbetrachtung anhand von Werken von Wassily Kandinsky hatten sich die Vorschulkinder gewidmet.
Jedes Kind durfte sich eine Postkarte mit einem Bild von Kandinsky aussuchen und es abmalen. Entstanden sind erstaunliche Interpretationen, die den Betrachtern viel Freude machten.
Darüber hinaus erfanden die Kinder aus einer gemeinsamen Bildbetrachtung eine kleine Geschichte, die sie mit Musikinstrumenten begleiteten. Das gefilmte Gesamtwerk konnten sich Kinder und Eltern im letzten Raum der Ausstellung ansehen.
Damit die Lust auf genaues Betrachten der Kinder geweckt wird, hatten sich die Erzieherinnen noch eine besondere Aktion für die Ausstellung ausgedacht: Für jeden gesichteten Elefanten gab es einen Aufkleber, der auf eine Karte geklebt wurde.
Als Belohnung für die abgegebene Karte erhielt jedes Kind ein Ausmalbild. Als besondere Aktion zum Schluss konnte jedes Kind noch einen Faden über einen Elefanten spannen und so ein gemeinsames Kunstwerk schaffen. sus