Es ist mal wieder Zeit über ein Dauerthema zu sprechen!

Eine der mit Abstand bedauerlichsten Nebenerscheinungen von Corona – selbstverständlich lange nach den zu beklagenden Todes- und schweren Krankheitsfällen – sind die Kontaktbeschränkungen. Das Telefon oder Videokonferenzen sind nur ein schlechter, wenn auch hinlänglicher, Ersatz für das persönliche Gespräch, das Erleben von Regungen und den Austausch untereinander.
Mal wieder so richtig über den Nachbarn ablästern oder den arbeitsscheuen Kollegen, mal wieder von den kleinen Nettigkeiten am Arbeitsplatz berichten oder den Kindern im Quartier, die vielleicht einen kleinen Trödelstand gebaut haben, um sich am Büdchen ein Eis zu kaufen. Das alles fehlt uns doch wohl allen sehr.
Apropos Eis: Eines der beliebtesten Themen auf Haaner Trottoirs und über die Gartenzäune ist das Wetter. Und angesichts der derzeitigen Gesamtwetterlage – die mit Verlaub doch sehr zu wünschen übriglässt – kommen wir nicht umhin dieses Thema dann eben an dieser Stelle anstatt beim Kaffee im Café zu behandeln.
Morgens dunkel wie im Winter, abends wird es heller und man merkt, dass wir uns mitten im Frühjahr befinden, denn es bleibt ansehnlich lange hell.
Gleichwohl wir dies nicht genießen können und uns anstatt mit einem kühlenden Getränk im Garten nun unter der wärmenden Wolldecke auf der Couch befinden.
Wo ist das Umtauschrecht, wenn man es mal wirklich braucht? Denn diesen Frühling möcht man wahrlich zurückgeben, bei wem auch immer. Bestellt haben wir das so jedenfalls nicht.
Oder doch? Dass sich die Großwetterlagen über einen weitaus längeren Zeitraum über einem Gebiet einnisten, hat nämlich auch etwas mit dem Klimawandel, den abschmelzenden Polen und damit mit dem sich verringernden Tempo der sogenannten Jet-Streams zu tun. Das sind Winde in der großer Höhe, die sich unter anderem die Luftfahrt zu nutze macht um Treibstoff zu sparen.
Sie treiben nun nicht nur Flugzeuge weniger schnell an, sondern sorgen auch dafür, dass Hochs und Tiefs es sich so richtig gemütlich machen können. Im vergangen Jahr hatten wir darum die lange Hitzeperiode. Und nun eben diese meteorologische Kaltwetterphase. In Moskau herrschen derzeit 30 Grad. Aber da möchte man auch nicht hin.