Tat ereignet sich womöglich Stunden vor dem dem Notruf

Haan – Der tödliche Angriff auf eine 64 Jahre alte Haanerin in ihrer Wohnung an der Alleestraße ereignete sich womöglich mehrere Stunden, bevor sie von Angehörigen gefunden wurde, die den Notruf wählten.
Die Staatsanwaltschaft kann den Ablauf von Ende April bislang nicht konkret eingrenzen, informierte die Staatsanwaltschaft. Bei dem Geschehen vom 23. April 2021 erlitt die Mutter (84) der Getöteten schwerste Stichverletzungen. Verdächtig ist der frühere Lebensgefährte der 64-Jährigen, ein 45 Jahre alter Mann aus Haan. Er wurde am selben Tag in Hilden festgenommen und befindet sich in Untersuchungshaft.
Die zuständige Staatsanwältin, Dr. Dorothea Tumeltshammer, erläuterte in Wuppertal: Klar sei bislang, dass es sich nicht um mehrere Tage Abstand zwischen Tatgeschehen und Entdeckung handeln könne.
Laut früherer Mitteilungen gehen die Ermittler davon aus, dass der Beschuldigte die beiden Frauen in der Wohnung der 64-Jährigen mit einem spitzen Gegenstand angriff.
Die Staatsanwältin informierte, ihr liege weiter keine Aussage des überlebenden Opfers zum Geschehen vor. Der Beschuldigte werde von einem Anwalt unterstützt und schweige.
Der Mann soll in der Nähe des Tatorts eine Wohnung unterhalten haben. Ob er noch einmal dort gewesen sein könnte und ob es dort Spuren gibt, die eine Verbindung zum Tatort darstellen, werde ermittelt, sagte die Staatsanwältin.
Die Gerichtsmedizin untersuche ebenfalls, in wieweit der Beschuldigte am Tattag alkoholisiert war und ob er unter dem Einfluss von illegalen Drogen oder Medikamenten stand. Dies geschehe routinemäßig.
Die Ermittlungen dauern an. dilo