Auch gute Pläne müssen hin und wieder geändert werden!

„Und ist der Plan auch gut gelungen, verträgt er doch Veränderungen“. Woher dieser Spruch ursprünglich stammt, ist uns nicht bekannt. Sehr häufig begegnet ist er uns allerdings in der Konstruktionsbranche und beim Bau.
Ganze Gedichte beruhen auf diesem Sprüchlein: „Wir ändern morgen, ändern heut, wir ändern wütend und erfreut. Wir ändern ohne zu verzagen, an allen sieben Wochentagen. Wir ändern teils aus purer Lust, mit Vorsatz teils, teils unbewusst. Wir ändern gut und auch bedingt, weil ändern immer Arbeit bringt. Wir ändern resigniert und still, wie jeder es so haben will. Die Alten ändern und die Jungen, wir ändern selbst die Änderungen. Wir ändern was man ändern kann, und stehen dabei unseren Mann. Und ist der Plan auch gut gelungen, bestimmt verträgt er Änderungen. Wir ändern deshalb früh und spät, alles, was zu ändern geht. Wir ändern heut und jederzeit, zum Denken bleibt uns wenig Zeit.“
Nun, über den Rathausneubau erneut nachzudenken angesichts der nun einzukalkulierenden Mehrkosten ist sicher mehr als gerechtfertigt. Aber den Plan ändern? Da muss dann tatsächlich nochmal ganz viel Hirnschmalz investiert werden. Und es braucht auch eine chronologische Nachbetrachtung.
Denn die erste Kostenschätzung stammt immerhin aus dem Jahr 2018. Da war Greta Thunberg noch weitgehend unbekannt. Die Gruppe Fridays for Future wurde erst im August 2018 überhaupt gegründet.
Und was haben diese jungen Leute alles bewegt. Zum Beispiel, dass Neubauten gewisse Nachhaltigkeitskriterien erfüllen müssen.
Das kostet natürlich Geld, das haben wir am Beispiel Gesamtschule und Don-Bosco-Schule live und in Farbe mitten in Haan erleben dürfen.
Aber nicht nur das, auch die Anforderungen an den Brandschutz sind in den vergangenen Jahres geradezu explodiert. Also: das es teurer wird als zunächst gedacht, musste jedem klar sein.
Aber ist der Neubau auch alternativlos? Kann man nicht die alten Gebäude sanieren und modernisieren? Wir glauben nein, denn wir sind davon überzeugt, dass der nachträgliche Einbau von Brandschutz und KFW-Standards in Bestandsgebäude noch um ein Vielfaches teurer würde.