Haanerin erliegt Angriff durch ehemaligen Lebenspartner

Die Mutter (84) der 64-jährigen getöteten Frau aus Haan erlitt lebensbedrohliche Verletzungen.

Haan – Nach einem Angriff mit einem spitzen Gegenstand in ihrer eigenen Wohnung ist eine 64 Jahre alte Haanerin am Freitagnachmittag, 23. April, verstorben.
Tatverdächtig ist ein früherer Lebensgefährte – ein 45 Jahre alter Mann, ebenfalls aus Haan. Er befindet sich in Untersuchungshaft.
Der Mann soll die 84 Jahre alte Mutter der Getöteten bei demselben Geschehen lebensbedrohlich verletzt haben. Diese Frau wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen und soll sich inzwischen in stabilem Zustand befinden.
„Wir gehen davon aus, dass sie leben wird, aber es können immer noch Komplikationen eintreten“, informierte Staatsanwältin Dr. Dorothea Tumeltshammer.
Die Ereignisse rund um die Tatort-Wohnung an der Alleestraße hatten sich am Freitag überschlagen. Gegen 16.10 Uhr fanden Angehörige die Getötete und die verletzte Mutter – sie sollen einen Routinebesuch vorgehabt haben.
Noch während der ersten Ermittlungen wandte sich die Polizei um 18.37 Uhr erstmals an die Öffentlichkeit: Nach einer Tötung werde ein Unbekannter gesucht.
Laut Staatsanwaltschaft wurde in denselben Minuten erstmals klar, gegen wen sich der Tatverdacht richten könnte. Eine Personenbeschreibung für einen Fahndungsaufruf sei vorbereitet worden.
Um 18.40 Uhr griff die Feuerwehr in Hilden den nun beschuldigten 45-Jährigen nahe dem dortigen Rathaus auf. Er war als „hilflose Person“ gemeldet worden. Der Mann soll schwer alkoholisiert gewirkt haben.
Der Staatsanwaltschaft zufolge informierte die Feuerwehrleitstelle die Polizei, noch während der Mann in ein Krankenhaus gebracht wurde.
Polizisten sei anschließend sogar gelungen, das medizinische Personal dort rechtzeitig zu warnen, dass der Patient mit einer Tötung in Zusammenhang stehen sollte. Staatsanwältin Tumeltshammer: „Das ist in diesem Fall wirklich sehr gut gelaufen.“
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts des Totschlags, des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung.
Vorläufigen Ergebnissen zufolge könnte es in der Wohnung Streit gegeben haben. Die genauen Umstände würden untersucht.
Zur Art des „spitzen Gegenstands“, der als Tatwerkzeug in Frage kommen soll, werde zum Schutz der Ermittlungen nichts mitgeteilt. Es werde unter anderem weiter untersucht, wie der Beschuldigte von Haan nach Hilden gekommen sein könnte. Der Mann habe zunächst keine Angaben gemacht. Die schwer verletzte 84-Jährige konnte bis Montagmittag, 26. April, in ihrer Klinik noch nicht befragt werden. Die Ermittlungen dauern an. Die Polizei sucht Zeugen, die zum Tatgeschehen oder zu möglichen Motiven des Beschuldigten aussagen können: Polizei Haan, Telefon 02129 / 9328 6480. dilo