Ausgangssperren stehen nicht ganz zu Unrecht zur Diskussion.

Soviel vorweg: den Ausblick darauf, was die Haanerinnen und Haaner im Sommer auf dem Parkplatz bei Ostermann erwarten dürfen, mussten wir leider um eine Woche verschieben. Zuviel Information rund um die Maßnahmen, die das Infektionsgeschehen eindämmen sollen, sind in der Redaktion aufgelaufen. Das kann einfach nicht warten.
Und die nächsten Entscheidungen stehen bereits ins Haus. Denn während die CDU in der Nacht zu Dienstag per Zangengeburt einem Kanzlerkandidaten das Leben geschenkt hat, steht heute eine Entscheidung an, die erneut tief in unsere Persönlichkeitsrechte eindringt: die über die bundesweite Notbremse, die dann auch Ausgangssperren mit sich bringen könnte.
Aber warum ausgerechnet Ausgangssperren? Stecken sich die Menschen nicht vermehrt in den eigenen vier Wänden an und ist draußen nicht generell viel besser? Fragen, über die verhältnismäßig wenig Einigkeit besteht. Fest steht aber, dass es, um von einem Haushalt in den anderen zu gelangen, eines Ausgangs bedarf, also das Verlassen der eigenen Wohnung um in die eines anderen zu gelangen.
Fest steht auch: Viele halten sich nicht an die Beschränkungen, die empfohlen sind, gerade, was die Zusammenkünfte im privaten Bereich angeht.
Das denken zumindest die Experten, Virulogen, Epidemologen und Entscheidungsträger. Denn genau an dieser Stelle setzt die Ausgangssperre an.
So ganz dumm ist der Gedanke nicht. Wer von uns hat nicht beim Blick aus dem Fenster hin und wieder mal beobachten können, wie drei- bis vierköpfige Personengruppen Einlass in des Nachbarn Heimstatt erbeten haben.
Dass aber der eigene Garten auch zu den Orten gehören soll, die der Ausgangssperre unterliegen, gehört hoffentlich ins Reich der der Fabeln und Legenden. Aber wer weiß, so manch Unvorstellbares ist uns allen in diesen Zeiten schon widerfahren.