Sie kümmert sich um ein gutes Klima

Seit 1. Februar 2021 beschäftigt sich Janine Müller mit Maßnahmen zum
Klimaschutz in Haan.

Haan – Janine Müller ist 26 Jahre jung und hat an der Universität Bonn Geografie studiert. Während ihrer Schul- und Studienzeit hat sie viele Gelegenheiten wahrgenommen, um praktische und theoretische Erfahrungen zu sammeln. Forschungsprojekte zu Luftqualität, Feinstaub und Pollenflug hat sie begleitet, war beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und beim Deutschen Wetterdienst tätig.
Seit 1. Februar ist sie bei der Stadt Haan als Klimamanagerin beschäftigt. Dass es diese vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) geförderte Stelle in Haan überhaupt gibt, ist einem Ratsbeschluss auf Antrag der GAL aus dem Jahr 2020 zu verdanken. Im Sommer 2020 wurden die Fördergelder beantragt. Die Richtlinien zur Bewilligung dieser Fördermittel sehen eine ganz klare Aufgabenstellung vor: die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Haan, die Einführung eines Klimaschutzmanagements und die Umsetzung erster Maßnahmen.
Und genau damit befasst sich die junge Kölnerin. „Im ersten Schritt geht es zunächst darum eine Bestandsaufnahme zu machen und für Haan eine Treibhausgasbilanz zu erstellen, aufgrund derer dann Einsparpotenziale ermittelt und analysiert und in der Folge konkrete Maßnahmen erarbeitet werden“, erklärt Janine Müller ihre Aufgaben. Ziel ist ein integriertes Klimaschutzkonzept (IKK) für Haan zu erstellen. Ein erster Fokus liegt bei den städtischen Liegenschaften und der Fahrzeugflotte der Stadt Haan. Aber auch die Bürgerinnen und Bürger sollen mitgenommen werden, ebenso wie die Akteure im Umwelt- und Klimaschutz.
Die neue Klimaschutzmanagerin leitet den Runden Tisch Klimaschutz, der am Donnerstag, 15. April, um 18 Uhr erstmalig unter ihrem Vorsitz stattfindet. Und dass sie die Bürgerbeteiligung ganz ernst nimmt, hat sie bereits damit unter Beweis gestellt, dass sie alle Haanerinnen und Haaner zur Online-Teilnahme am Runden Tisch eingeladen hat (Anmeldung per E-Mail an Janine.Mueller@stadt-haan.de).
Am Runden Tisch sitzen auch schon einige Klimaschutzakteure aus Haan, aber die Beteiligung am IKK sieht Janine Müller durchaus weiter gefasst. „In Haan gibt es eine überaus engagierte Vereinslandschaft, eine lebendige Vereinskultur. Diese Gruppierungen gilt es jetzt zu bündeln und in das Maßnahmenkonzept zu integrieren“, erklärt die 26-Jährige. Zudem habe sie in Haan bereits sehr gute Voraussetzungen vorgefunden. Anders als in vielen anderen Städten gebe es hier bereits einen 10-Punkte-Plan zum Klimaschutz, Haan sei Modellkommune Nachhaltigkeit und Fairtrade-Stadt – nicht zu vergessen die vielen E-Ladesäulen. Beste Bedingungen also, um darauf aufzubauen.
Bürgermeisterin Bettina Warnecke ist jedenfalls froh, dass Janine Müller für die Gartenstadt tätig ist. „Unser Bestreben als Kommune ist es natürlich möglichst viele Bäume neu anzupflanzen, die dem Klimawandel standhalten oder Flächen zu begrünen. Frau Müller denkt aber noch in ganz anderen Sphären und öffnet uns die Augen, auch für kleinere Maßnahmen und Projekte“. Beispielsweise die Teilnahme der Stadt Haan an der weltweiten Earth Hour am 27. März, an der sich – auch relativ kurzfristig – neben der Stadtverwaltung auch erstaunlich viele Haaner Unternehmen beteiligt und einfach das Licht ausgeschaltet hätten. Das stimmt Janine Müller sehr zuversichtlich für die Zukunft.
Und auch die Bürgermeisterin strahlt Zuversicht aus, wenn sie über Janine Müller sagt: „Wir haben einen Schatz gefunden“. agr