Von „wilden Kids“ und wilden Bienen

Am BMX-Park in Gruiten haben nicht nur Jugendliche, sondern auch
Naturfreunde Spaß.

Von Armin Dahl
Gruiten – Unbeaufsichtigt mit dem Fahrrad herumtoben. Sich mal wieder so richtig in den Dreck legen! Oder einfach nur ein bisschen in der Sonne abhängen und die Osterferien genießen: Die Kinder und Jugendlichen von Hasenhaus in Gruiten haben vor der Haustür eine kleine Oase, die BMX-Bahn. Aber auch die Insektenfreunde kommen auf ihre Kosten. Die Jungs aus dem angrenzenden Quartier schaffen mit ihren Rädern immer wieder offene Bodenstellen, die sich rascher als die Umgebung erwärmen.
Auf den Lehmhügeln der Rennstrecke, mit zahlreichen Sprungschanzen, kahlen Böschungen, umgeben von blühenden Weidenbüschen, gefällt es auch vielen Wärme liebenden Krabbeltieren. Wildbienen, die im Boden ihre Nester anlegen, aber auch bunte Sandlaufkäfer und Fliegen sitzen an den sonnig-warmen Hängen, der Huflattich blüht und die Weidenkätzchen bieten reichlich Pollen und Nektar.
Das Gelände ist überraschend artenreich, was an der ständigen Umgestaltung durch die Kids und den vielen Rohbodenstellen liegt. Und selbst auf dem Spielplatz nebenan nisten im lockeren Sand solitäre Bienenarten, und lassen sich vom ständigen Gebuddel nicht stören.
Natur in der Stadt bedeutet nicht immer nur gepflegte Parks und Einsaat von Wildblumenwiesen. Auf der BMX-Bahn findet man die für Neubaugebiete typische Mischung aus Sandhaufen, Fahrspuren, alles wunderschön voll besonnt und daher so attraktiv für die Kerbtiere.
Hoffentlich bleibt das Gelände noch lange in diesem Zustand, auch wenn die Kinder im Hasenhaus aus der BMX-Phase herauswachsen. red