Schnellteststelle an der Landstraße ist in Betrieb

Seit vergangenen Mittwoch können sich Bürger auf dem Ostermann-Parkplatz kostenlos im Drive-in testen lassen.

Haan – Betrieben wird die Teststraße von der intervivos AG, die sich bereits vor dem Ausbruch der Covid-19 Pandemie Ende 2019 mit langjähriger Erfahrung dem Gesundheits- und Schutzausrüstungsbereich verschrieben hat. intervivos betreibt mit seinen Partnern im Gesundheitswesen bereits Testzentren in ganz Deutschland. Vorstandsmitglied Erik Schäfer hatte es sich am Eröffnungstag des Testzentrums am vergangenen Mittwoch, den 31. März, nicht nehmen lassen, sich selbst einen Überblick über die Abläufe in Haan zu verschaffen und erklärte: „Initiator des Testzentrums war Tierarzt Dr. Marcus Hess. Alle Beteiligten am Testzentrum kommen aus Haan oder Gruiten. Wir sind dem Ort also eng verbunden. Der Standort hier bei Ostermann ist sehr verkehrsgünstig an der Autobahn gelegen“.
Für die Organisation des Zentrums arbeitet intervivos mit Sabine Schröder zusammen. In nur vier Tagen war es ihr gelungen, die Teststelle auf dem Gelände des Möbelhauses zu organisieren: Ein Zelt wurde aufgestellt, Toiletten zur Verfügung gestellt, Personal musste gefunden und eingearbeitet, außerdem die Dienstpläne erstellt werden. Rund 30 Mitarbeiter stehen nun zur Verfügung.
„Ich war viele Jahre im Personalwesen tätig und bin seit 2009 mit der Personalberatung Schröder Research selbstständig. Außerdem bin ich in Haan gut vernetzt. Darum ist es für mich einfach, Personal zu finden und zu organisieren“, erläuterte Sabine Schröder. Als Tester wählte sie in erster Linie Personen aus, die schon medizinische Vorerfahrungen haben, wie Petra Niegeloh: „Ich habe beim Roten Kreuz viele Erfahrungen gesammelt und teste schon seit der ersten Corona-Welle. Als Frau Schröder mich angesprochen hat, habe ich kurzerhand zugesagt“.
Wer sich auf dem Gelände von Ostermann testen lassen möchte, muss sich vorab einen Online-Termin über die Internetseite www.haantest.de buchen. Nach der Buchung erhält man eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Auf den klickt man und erhält einen QR-Code. An der Einfahrt zur Teststelle wird der QR-Code gescannt, und man erhält seine individuellen Aufkleber für die Teströhrchen. Ein paar Meter weiter gibt man die Aufkleber ab, der Abstrich in der Nase wird vorgenommen, und man kann das Testgelände verlassen.
„Bis hierin dauert die Prozedur auf dem Gelände etwa eine Minute“, erklärte Erik Schäfer. Bis das Testergebnis vorliegt – ein Streifen für negativ, zwei Streifen für positiv, außerdem ein Merkmal für neutral – dauert es weitere 15 Minuten. Der Getestete bekommt das Ergebnis auf sein Smartphone geschickt. Ist es negativ, darf man damit einkaufen gehen, ist es positiv, wird ein zweites Mal getestet. Ist auch das zweite Ergebnis positiv, muss ein PCR-Test vorgenommen werden. Die Daten werden an das Gesundheitsamt weiter geleitet.
Schon gegen Mittag am ersten Tag hatten sich etwa 70 Personen testen lassen. Eine davon, Heidi Wernecke, erzählte: „Ich möchte heute in verschiedenen Läden einkaufen und das schöne Wetter nutzen. Das Terminbuchen war ganz entspannt, ich habe es online gemacht“. „Wir könnten etwa 50 Tests in der Stunde durchführen“, erläuterte Sabine Schröder.
Annette Herz, Beigeordnete für Soziales, Integration, Schule, Sport und Jugend, freute sich, dass nun neben dem Testzentrum im Hotel Savoy ein weiteres entstanden ist. Geplant ist auch ein Testzentrum in Gruiten. „Wir wollen vermeiden, dass die Gruitener sich möglicherweise in den öffentlichen Verkehrsmitteln infizieren, weil sie nicht mit dem eigenen PKW anreisen können“, führte Herz aus. sus