Private Kita ist aufs Huhn gekommen

Drei Wochen lang
gastieren fünf Tiere von „Chicken-On-Tour“ aus Ratingen an der Bachstraße.

Haan – Gebannt drücken die Kinder der privaten Kindergruppe Bachstraße ihre Nasen gegen die Scheibe. Sie können es kaum erwarten, bis die fünf Miethühner von „Chicken-On-Tour“, endlich gebracht werden Und dann am Nachmittag -ist es soweit: Mitsamt Stall, mobilem Zaun und Futtertrog reist der gefiederte Besuch vom Ratinger Bauernhof Schönheitsmühle, an. Die zahmen Hühner – ein braunes, ein schwarzes, ein graues und zwei weiße – fühlen sich auf ihrem neuen Gelände auf Anhieb wohl und lassen sich von den Kindern füttern und anfassen.
„Autsch – du sollst nicht meinen Finger essen“, ruft Fred aus der Eichhörnchengruppe. „Das ist ein Frechdachs“, sind sich die Kinder einig und schon hat das erste Huhn einen Namen: „Uih, guck mal eine Feder. Die ist ganz flauschig und glänzend. Das Huhn können wir Feder nennen“, schlägt ein weiterer Junge vor.

Das frechste Huhn bekommt den
Namen „Feder“


Initiiert wurde die Aktion von den Eltern der Haaner Kita. Mit ihrer Idee stießen sie bei Leiterin Stephanie Mörchel und ihrem Team auf großes Interessen. Nach einigen Recherchen im Internet fanden sie den passenden Anbieter: Chicken-On-Tour“ aus dem ortsnahen Ratingen, sollte der Kooperationspartner sein. Die Kosten übernahm der Förderverein der privaten Kindergruppe. Eine gute Investition, wie alle Beteiligten finden. „Gerade jetzt in dieser Zeit, in der alle Feste, Aktionen und Termine ausfallen, müssen wir Räume und Erlebnisse schaffen, auf die die Kinder sich freuen können“, betont die Leiterin und ergänzt: „Wir beabsichtigen die Aktion zu etablieren und jedes Jahr drei bis vier Wochen vor Ostern, stattfinden zu lassen.“
Nächstes Jahr sei zusätzlich die Anmietung einer Brutstätte geplant. Sie gäbe den Kindern die Möglichkeit, genau zu beobachten, wie ein Küken aus dem Ei schlüpft.
In diesem Jahr, waren die Hühner kaum in Haan, da war schon das erste Ei im Stall gelegt. Doch wie kann das sein, es war grün. „Wer von Euch kann mir sagen, warum Hühner unterschiedlich farbige Eier legen?“, fragt Leiterin Mörchel und hält das grüne Ei in die Runde der neugierigen Kinderaugen. „Ihr erkennt es an der Farbe der Ohrläppchen der Mütter, braune Ohrläppchen – braune Eier, weiße Ohrläppchen – weiße Eier und grüne Ohrläppchen – grüne Eier“, erklärt sie den Kita-Kindern, die im Halbkreis hockend zuhörten.
„Ich weiß genau wieviele Eier die Hühner legen“, verkündet Memet freudestrahlend. „Für jedes gelegte Ei, hängen die Erzieherinnen ein weißes Ei dort an den Baum.“ Memet zeigt auf die mit Kunststoffeiern dekorierten Zweige.
Drei Wochen lang dreht sich in der Kita an der Bachstraße alles um das Federvieh. Die Gruppen mit den älteren Kindern haben einen festen Plan mit den Zeiten der Fütterung und der Stallreinigung bekommen. Unterstützt werden sie dabei von den Erziehern und Eltern.
Zudem malen alle Kinder Bilder und basteln Papiertüten in Huhn-Optik. Letztere werden von den Eltern mit Kleinigkeiten gefüllt. Zu Ostern werden die Geschenktüten dann von den Kindern an die Bewohner des Friedensheimes übergeben. syja