Es ist niemals zu spät eine Kurskorrektur vorzunehmen

„Man darf niemals ‘zu spät’ sagen. Auch in der Politik ist es nie zu spät. Es ist immer Zeit für einen neuen Anfang“. Dieses Zitat geht zurück auf Konrad Adenauer.
Hermann Joseph Adenauer war von 1949 bis 1963 erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland sowie von 1951 bis 1955 zugleich Bundesminister des Auswärtigen.
Adenauer prägte in dieser Stellung maßgeblich die politische Ausrichtung der Bundesrepublik in der Nachkriegszeit.
Adenauer hatte natürlich auch den Zweiten Weltkrieg erlebt, und so wie er die Entwicklung der jungen Bundesrepublik prägte, war er, war sein Handeln geprägt von den Eindrücken während dieses Krieges.
Auch wir befinden uns – und da zitieren wir durchaus namhafte Weltpolitiker – mitten im einem Krieg, zumindest aber in einem Kampf. Nur dass der Gegner nicht mit Panzern und Gewehren droht, denn er ist einfach unsichtbar, und das macht ihn gefährlich.
Im Kampf gegen das Coronavirus hat die Politik zunächst eine Schlacht verloren. Seit heute befinden wir uns alle wieder im generellen Lockdown.
Das gesellschaftliche Leben wird weitgehend herunter gefahren.
Auch die zunächst vorgesehenen Lockerungen rund um die Feiertage fallen jetzt doch nicht ganz so locker aus, wie zunächst geplant. An dieser Stelle haben wir bereits schon einmal darauf aufmerksam gemacht, dass das Virus leider keine Weihnachtsferien macht und sich auch an Silvester keine Ruhepause gönnt. Braucht es auch nicht, denn weil der Mensch als Herdentier konzipiert ist, sind wir es selber, die dafür sorgen, dass die Armee Covid-19 ganz von alleine größer und größer wird und von Tag zu Tag mehr Opfer, auch Todesopfer, fordert.
Von daher ist der neue Kurs der Länder – in Übereinstimmung miteinander und der Bundesregierung – richtig, denn es ist nie zu spät die Strategie zu wechseln, wenn erkennbar ist, dass die bisherigen Maßnahmen nicht den gewünschten Effekt bringen.
Ja, Weihnachten wird ein wenig anders, ganz sicher sogar einsamer werden als wir es gewohnt sind. Aber die Hoffnung, dass es ein „normales“ Weihnachten im nächsten Jahr geben wird, sollte uns alle motivieren, uns an die neuen Regeln zu halten und den Krieg doch noch zu gewinnen.