Poller sollen Verkehr in der Fußgängerzone regulieren

SPD beantragt neue Regelung für die Zufahrt zum Neuen Markt.

Haan – Man muss nur wenige Minuten vor der Eisdiele an der Ecke Dieker Straße/Neuer Markt stehen, um festzustellen, dass das Einfahrtsverbot für Privatfahrzeuge in die Fußgängerzone nur bedingt Beachtung findet. Um beispielsweise Brötchen zu holen oder etwas zur Post zu bringen, wird immer wieder darüber hinweggesehen und der Wagen auf dem Neuen Markt kurz abgestellt.
Das hat auch Marion Klaus (SPD) beobachtet. „Parkende Autos haben in der Fußgängerzone nichts zu suchen“, erklärt die wiedergewählte Stadtverordnete. „Der unzulässige Autoverkehr gefährdet die Fußgänger“. Dementsprechend hat ihre Fraktion für die nächste Sitzung zwei Anträge gestellt, die einerseits dazu führen, dass der Individualverkehr wirksam ausgesperrt wird, Taxis und der erforderliche Lieferverkehr für die Geschäfte aber einfahren können. „Das ist mit versenkbaren Pollern möglich“, hat sie herausgefunden. Anschauungsobjekte für diese Lösung gebe es zum Beispiel in der Nachbarstadt Hilden.
„Taxifahrer und Lieferanten haben dort eine Fernsteuerung, mit der sie die Poller runter- und nach der Durchfahrt wieder hochfahren können“, erläutert sie das Prozedere, das ihres Erachtens auch für die Gartenstadt praktikabel ist. Als einen Standort für die versenkbaren Barrieren hat sie sich die Zufahrt zur Fußgängerzone von der Dieker Straße zwischen der Parkhaus-Einfahrt und dem Abzweig zum Neuen Markt ausgeguckt. „Am anderen Ende der Innenstadt müssten weitere Poller zwischen der Sparkasse und der Tiefgarage und zwischen der Tiefgarage und dem Brunnen gesetzt werden.“
Als von einer Mobilitätseinschränkung Betroffene weiß sie aus eigener Erfahrung, wie wichtig, die Möglichkeit ist, sich mit einem Taxi zum Arzt, der Apotheke oder in den Drogeriemarkt bringen oder von dort wieder abholen zu lassen. „Es gibt Tage, da schaffe ich es einfach nicht mehr zum Bus“, räumt sie ein. „Ohne Taxi wäre ich da regelrecht hilflos.“ ff