Kötergedöns lädt zum Plantschen ein

Der Haaner Verein organisiert auch in diesem Jahr das beliebte Schwimmen für Hunde im Ittertal.

Haan/Ittertal – Sam, Marley, Buddy, Luna, Bruno – sie alle und noch viele andere waren am Sonntag gekommen, um auf Einladung des Haaner Vereins Kötergedöns im Schwimmbad Ittertal ein Bad zu nehmen. Während Sam und Marley es sich nicht zweimal sagen ließen und direkt ins kühle Nass sprangen, musste Labradorrüde Buddy erst von Frauchen und Herrchen überzeugt werden: Vorab ein Leckerchen für die Motivation, dann folgte das Bällchen und anschließend wagte Buddy den Sprung und tauchte ab in die „sprudelnden Fluten“ des Schwimmbeckens.
Mittlerweile schon zur festen Institution geworden organisiert Kötergedöns auch in diesem Jahr wieder das Hundeschwimmen im Ittertal. An sechs Sonntagen von September bis Ende Oktober, jeweils von 12 bis 16 Uhr, können Fellnasen aller Art und Rasse an dem Planschvergnügen teilnehmen. Einzige Voraussetzung, der Hund muss geimpft und ausreichend sozialisiert sein – sich also mit anderen Vierbeinern vertragen.
Für die Halter gilt aufgrund der Pandemie Maskenpflicht und Abstand halten. Alle Besucher müssen sich namentlich in eine Liste eintragen. Den Samstag hält sich der Verein alljährlich für kleine Extra-Events offen. Tierheime und Tierschutzorganisationen kommen mit ihren Tieren nach Haan und nutzen die Gelegenheit, um ihre Arbeit und ihre Tiere vorzustellen.
Im letzten Jahr war für Aufnahmen zur beliebten Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ sogar das Regionalfernsehen vor Ort. Dabei sei es explizit um die Vermittlung von sogenannten Listenhunden gegangen, berichtet Katja Seidel, vom Kötergedöns-Vorstand. Drei der allein wegen ihrer Rassenzugehörigkeit als gefährlich geltenden Hunde seien vom Tierheim Velbert gewesen, das in enger Kooperation mit der Stadt Haan stünde. Das Tierheim Velbert gehöre aufgrund der Zusammenarbeit mit der Gartenstadt, zu den Stammgästen der Samstagsveranstaltungen. Auch in diesem Jahr würde es dem Schwimmbad mit seinen Vierbeinern einen Besuch abstatten. Die Tiere könnten bei dieser Gelegenheit einmal frei herumlaufen, und zudem hätten Interessenten die Möglichkeit, die zu vermittelnden Tiere besser kennenzulernen.
Am vergangnen Sonntag genossen derweil alle Hunde das Planschvergnügen. Springen, Stöckchen holen, Schütteln – und die gleiche Prozedur noch einmal. „Buddy liebt Wasser“, erzählt Besitzer Matthias Weber aus Haan. Er war mit seiner Schwester Franzisca und Freundin Alina Sandrock ins Freibad gekommen. Zufällig – über eine andere Hundebesitzerin – hätten sie von dem Hundeschwimmen im Ittertal erfahren. Es mache ihnen und dem dreijährigen Buddy soviel Spaß, dass sie auf jeden Fall wiederkommen würden.
Auch Stefanie Faßbender und Marcello Argese aus Solingen gefällt das Hundeschwimmen. Sie seien mit Rüde Sam (dreieinhalb Jahre) und Rüde Marley (neuneinhalb) nun schon das vierte Jahr in Folge hier. Die Hunde hätten im Ittertal Spaß und vor allem die Möglichkeit miteinander zu kommunizieren. Generell wäre die gegenseitige Akzeptanz bei den Vierbeinern kein Problem – egal ob Rüde, Hündin, groß oder klein. Sie alle kämen miteinander klar, solange der Besitzer sein Tier in die richtige Bahn lenke, meinte Argese.
Während das Baden also reine Hundesache war, gab es für kleines Geld am Kiosk Getränke und selbst gebackenen Kuchen für die Hundebesitzer.
Der Verkaufserlös kommt dem Verein Kötergedöns zugute. Die Eintrittsgelder, 2 Euro pro Hund und 1 Euro pro Person, gehen an den Förderverein Freibad Ittertal. syja