Umweltschützer zeigen der Politik die Rote Karte

Die Ortsgruppe Haan der Fridays-For-
Future Organisation hatte zu einer Demo eingeladen.

Haan – Um 12 Uhr sollte die Demonstration am Freitag, 25. September, am Brunnen am unteren Neuen Markt beginnen, zu der die Haaner Sektion der Fridays-For-Future-Organisation eingeladen hatte. Anlass war der globalen Klimastreiktag unter dem Motto #KeinGradWeiter, an dem sich welt- und bundesweit Menschen beteiligten. Ganz konkret ging es den deutschen Aktivisten darum, schon im Jahr 2030 aus der Braunkohleförderung auszusteigen und nicht erst, wie geplant, 2038.
Um 12 Uhr in Haan war die Gruppe der Personen, die sich versammelt hatten, noch recht übersichtlich, gerade einmal 40 Personen warteten auf den Beginn der Veranstaltung, die Organisator Jonas Lütz wieder bestens vorbereitet hatte.
150 Personen hatte er bei der Polizei angemeldet, verbunden mit der entsprechenden Hoffnung auf hohe Beteiligung. „Die Unterstützung der Schulen fehlt leider im Moment, denn aufgrund des ausgefallenen Unterrichts während der Corona-Pandemie kämpfen sie um jede Stunde. Dafür habe ich großes Verständnis“, sagte Lütz. Und so ganz sollte seine Hoffnung ja auch nicht enttäuscht werden: Schlussendlich begaben sich knapp 100 Personen auf einen Marsch über die Dieker Straße, die Feldstraße, die Nordstraße und über die Alleestraße zurück in die Haaner Innenstadt am Rathaus vorbei zum Neuen Markt. Dort sollen in der Folge der Demonstration eine Sammlung von „Roten Karten“ abgegeben werden, rote Klimakarten nämlich. Dies sind Postkarten an die Stadtoberen und die Politik mit der Aufforderung „sofort effektive Maßnahme gegen die Klimakrise“ zu ergreifen. Natürlich nicht anonym, sonder unter Nennung von „Ross und Reiter“ und der Möglichkeit, den Absender der Karte gerne persönlich zu seinen persönlichen Einschätzungen der Lage zu befragen. Die Haaner Demonstranten sollen nach Auskunft von Jonas Lütz bereits ganz konkrete Wünsche für die Haaner Kommunalpolitik geäußert haben. Im Übrigen haben die Organisatoren peinlich genau auf die Einhaltung der Infektionsschutzmaßnahmen geachtet: Es herrschte Masken- und Abstandspflicht währen des gesamten Protestmarsches. Viel Arbeit hatten er und seine Helfer dabei nicht: die Teilnehmer waren mehr als gut vorbereitet für eine sichere Demonstration. agr
fridaysforfuture.de/ortsgruppen/haan/