Breitbandausbau startet bereits im Januar

Eine europaweite Ausschreibung hat mit dem nun erteilten Zuschlag für den Ausbau des Breitbandnetzes in zukunftsträchtige Folgen.

Haan – Nach einer aufwendigen Bedarfsermittlung, Förderzusagen durch Bund und Land in Höhe von 10,5 Millionen Euro sowie einer europaweiten Ausschreibung mit Unterstützung durch die TÜV Rheinland Consulting GmbH und einem Fachanwalt für Vergaberecht, konnte die Stadt Haan in der vergangenen Woche den Zuschlag für die Glasfasererschließung in Haan an die Firma Pepcom GmbH aus Unterföhring erteilen.
Im Rahmen des geförderten Ausbaus werden im gesamten Stadtgebiet insgesamt 785 unterversorgte Adressen mit einem leistungsfähigen Glasfaseranschluss versorgt: 437 Privatadressen mit 683 Haushalten, 358 Gewerbeadressen, alle neun Schulstandorte und das Haaner St. Josef Krankenhaus.
Als unterversorgt gelten alle Anschlüsse mit einer Bandbreite von weniger als 30 Mbit/s. Die Anschlüsse werden bis ins Haus verlegt und dies für die betroffenen Adressen völlig kostenlos.
Nutzen kann der Ausbau aber auch vielen weiteren Haushalten und Betrieben: Ziel von Tele Columbus, dem Mutterunternehmen von Pepcom ist es, eigenwirtschaftlich auch weitere Liegenschaften anzuschließen, die sich für einen schnellen Glasfaseranschluss interessieren.
Der Baubeginn wird nach Vorliegen des finalen Förderbescheides von Bund und Land NRW Anfang 2021 erwartet und bis Ende 2022 beendet. Die Vergabe erfolgte auf Basis des Breitbandförderprogramms des Bundes sowie des Landes NRW und sieht eine Gesamtförderung von bis zu 10,51 Millionen Euro vor. Davon übernehmen der Bund 50 Prozent und das Land NRW 40 bis 50 Prozent. „Die Übernahme des städtischen Eigenanteils von 10 Prozent durch das Land NRW befindet sich derzeit noch in der finalen Abstimmung. Wir sind aber zuversichtlich, dass das Land NRW – angesichts der erheblichen Einnahmeausfälle durch die Corona-Pandemie – den kommunalen Eigenanteil übernehmen wird“, erklärt Wirtschaftsförderer Dr. Jürgen Simon, und: „Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, die umfangreiche und europaweite Ausschreibung mit diesem guten Ergebnis erfolgreich abzuschließen, und das in einem schwierigen Marktumfeld. Es ist nicht selbstverständlich, überhaupt ein Telekommunikationsunternehmen für den Breitbandausbau zu finden. Aus Sicht der Wirtschaftsförderung ist es erfreulich, mit dem Sonderaufruf Gewerbegebiete fast alle Gewerbegebiete in Haan mit großen Bandbreiten zu versorgen – für unsere Unternehmen ein unverzichtbarer Standortvorteil.“ Auch Bürgermeisterin Bettina Warnecke kann ihre Freude über die Vergabe nicht verbergen: „Spätestens die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass wir digitaler werden müssen. Digitale Schulen, digitale Haushalte und eine digitale Verwaltung sind für mich eine absolute Notwendigkeit. Nun zahlt sich aus, dass sich die Wirtschaftsförderung Haan in den letzten Jahren sehr intensiv um eine Förderung für den Ausbau der sogenannten ‘Weißen Flecken’ bemüht hat.“
Weitere Infos gibt es bereits jetzt im Internet. red
www.pyur.com/haan