Gymnasium feierlich eingeweiht

Am vergangenen Freitag fand in der neuen Aula die offizielle Feier zur
Einweihung statt.

Haan – Eigentlich sollte das neue Gymnasium mit einer riesengroßen Feier eingeweiht werden. Wegen Corona wurde aus der großen Party eine feierliche Stunde in der neuen Aula, die mit einer eingespielten musikalischen Ouvertüre des Schulorchesters startete.
„Wir werden die große Feier sicher nachholen, wenn das wieder möglich ist. Vielleicht, wenn auch die Außenanlagen fertiggestellt sind“, hoffte Bürgermeisterin Bettina Warnecke in ihrer Eröffnungsrede.
„Der Bau des neuen Gymnasiums ist das größte Bauprojekt in Haan. Die investierten 40 Millionen Euro sind gut angelegtes Kapital. Die Schule strahlt Optimismus und Zuversicht aus. Die Schüler finden hier wichtige Voraussetzungen für den Lernerfolg und werden sich hier sicher wohlfühlen“, erklärte die Bürgermeisterin.
„Erst einmal finde ich es ganz toll, hier zu stehen. Ich möchte die Schüler als Hauptpersonen herausstellen, stellvertretend sind heute drei Schülersprecher anwesend“, begann Schulleiterin Friederike von Wiser und betonte auch in ihrer weiteren Rede immer wieder, dass bei der Planung die Bedürfnisse der Schüler an erster Stelle gestanden hätten.
Sie betrachte es als Privileg, an dem Planungs- und Entstehungsprozess beteiligt gewesen zu sein und erinnerte kurz an die Geschichte: Das städtische Gymnasium Haan wurde 1967 gegründet, die Räumlichkeiten an der Adlerstraße ab 1969 bezogen. Das neue Gebäude wurde gebaut, weil das alte mit Schadstoffen kontaminiert war, was bereits 1996 festgestellt wurde. Die Planung und Umsetzung habe viel Jahre gedauert, bis im Juli 2018 der Grundstein gelegt und das Richtfest im September 2019 gefeiert werden konnte.
Martin Teuber, Schuldezernent der Bezirksregierung, lobte nicht nur das neue Gebäude, sondern auch die pädagogischen Leitgedanken des Gymnasiums, die unter anderem genügend Raum für die Differenzierung, individuelle Förderung und das selbstständige Lernen vorsehen sowie Raumkonzepte mit Fachcluster. „Es wird sicher eine lebendige Schule, die die unterschiedlichsten Schwerpunkte hat“, erklärte Martin Teuber.
„Heute ist ein großer Tag für die Stadt Haan und den Kreis Mettmann. Die Eröffnung des Gymnasiums ist ein Meilenstein. Jeder Cent ist gut angelegtes Geld,“ freute sich Landrat Thomas Hendele und führte aus, dass nicht nur Arbeitsplätze, Einkaufssituation und Wohnumfeld eine Stadt oder einen Landkreis interessant machen, sondern als ganz zentraler Punkt auch die Qualität der Bildungseinrichtungen.
Gleich drei riesige Schlüssel hatte Hanspeter Kottmair, Chef des gleichnamigen Architekturbüros, zur feierlichen Schlüsselübergabe mitgebracht, die er an die Schulleiterin, die Bürgermeisterin und an die Projektleiterin der Stadt, Katja Sann, übergab: „Heute ist ein großer Tag für das gesamte Team. Es ist eine schwierige große Aufgabe, einen Schulbau zu bewältigen. Wir mussten unter einem Mantel planen, der uns vorgegeben war. Es waren aber angenehme Jahre, die wir hier erleben durften“, erinnerte sich Hanspeter Kottmeier.
„Im Gebäude sind 50 Kilometer Datenleitungen verbaut und 45 Kilometer Strom- und Steuerungskabel. Es gibt 900 Rauchmelder im Gebäude und 3.500 Steckdosen. Es wurden 9.000 Quadratmeter Decken abgehängt und 1.000 Tonnen Stahl im Beton verbaut“, zählte Rolf Römer, Generalunternehmer der MBN Bau AG, auf und war sich sicher: „Ein solches Gebäude kann nur ein Team errichten“ und das habe ausgezeichnet funktioniert.
„Ehrfurcht, Staunen und großen Respekt“ habe er gefühlt, als er das erste Mal vor dem fertigen Schulgebäude gestanden habe, gab Schülersprecher Leander Machan zu, und Christoph Müller, ebenfalls Schülersprecher, erinnerte humorvoll an herabhängende Kabel sowie von der Decke tropfendes Wasser im alten Schulgebäude und erklärte, dass das neue Schulgebäude tolle Möglichkeiten und Räume biete. „Wir werden das neue Gebäude zu unserem Gebäude machen“, versprach Schülersprecherin Roxana Zambon bevor der eingespielte Schülerchor das Abschlusslied sang. sus