Lions Club engagiert sich für Haaner Jugend

Zahlreiche Projekte für Jugendliche und Kinder werden vom Lions Club finanziell unterstützt.

Haan – Am 30. Juni endete turnusgemäß die einjährige Zeit als Präsident des Lions Clubs Friedhelm Rüffer. Der Haaner Treff sprach mit dem scheidenden Präsidenten über die vergangenen 12 Monate.
HT: Herr Rüffer, der Lions Club ist eine „weltweite Vereinigung freier Menschen, die in freundschaftlicher Verbundheit bereit sind, sich den gesellschaftlichen Aufgaben unserer Zeit zu stellen und uneigenützig an deren Lösung mitzuwirken“, wie es auf Ihrer Internetseite heißt. Wofür engagiert sich der Haaner Lions Club ganz besonders?
Friedhelm Rüffer: Der Lions Club Haan kümmert sich fast ausschließlich um die Förderung und Unterstützung von Haaner Jugendlichen. Die Alterklassen reichen vom Kindergartenalter bis zum Eintritt ins Erwachsenenalter und umfasst ein Spektrum von der Kindertagesstätte über Schulen bis zu Vereinigungen, die sich um Kinder und Jugendliche kümmern.
Ich kann gerne zwei der größeren Projekte nennen. 2019 hat der Lions Club Haan für die Haaner Grundschulen Tablets im Wert von rund 30.000 Euro angeschafft. Ein anderes großes Projekt liegt schon viele Jahre zurück: Der Kinderspielplatz am Bollenberg wurde von uns nicht nur finanziert, sondern unsere Mitglieder haben über Wochen selber Hand angelegt, den Platz gebaut und mit Spielgeräten bestückt.
HT: Wie finanziert der Lions Club diese Unterstützung und wie hoch waren die Fördersummen im Jahr 2019?
FR: Zunächst einmal muss vielleicht erklärt werden, dass es neben dem Lions Club, der kein eingetragener Verein ist, das Lions Hilfswerk e.V. gibt, über das die Spenden und Förderungen abgewickelt werden. Die Einnahmen des Clubs für das Hilfswerk beruhen auf zwei Säulen: einmal durch Spenden der Clubmitglieder. Das sind rund 12.000 Euro und macht etwa 50 Prozent unseres Jahresbudgets aus. Die anderen 50 Prozent erwirtschaften wir durch den Verkauf des beliebten Lions-Adventskalenders, durch das alle zwei Jahre stattfindende Konzert der Schwarzmeerkosaken und seit 2018 auch durch einen Weinstand auf der Haaner Kirmes.
2019 haben wir insgesamt mehr als 45.500 Euro in die Haaner Jugend investiert.
HT: Damit dürften in diesem Jahr ein Teil der Einnahmen fehlen?
FR: Ja, die Haaner Kirmes wurde ja erst kürzlich abgesagt, wir hoffen aber, dass wir das Konzert, das diesmal in der Katholischen Kirche stattfinden soll, trotz Corona durchführen können. Es ist für den 6. Dezember geplant und die Vereinbarung mit den Künstlern lautet, dass der Lions Club mit 25 Prozent am Verkauf der Eintrittskarten beteiligt wird. Wenn jetzt nur sehr viel weniger Menschen dem Konzert beiwohnen können, weil es die Coronabestimmungen so nur erlauben, lohnt sich irgendwann die Reise für den doch recht großen Chor nicht mehr. Dafür muss man Verständnis haben. Eine Entscheidung wird daher auch recht kurzfristig zum geplanten Termin fallen.
Wir setzen daher erneut auf den Verkauf des Adventskalenders, dessen Auflage wir erst im vergangenen Jahr erhöht haben und trotzdem war er schnell vergriffen. Jedenfalls haben alle Sponsoren und Spender – trotz Corona – wieder zugesagt mitzumachen. Das finde ich ganz toll und ich bedanke mich im Namen des Lions Clubs für die Unterstützung.
HT: Ganz besonders war bestimmt auch mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie die letzte Phase Ihrer Amtszeit. Wie haben Sie diese Zeit als Präsident erlebt und wie hat sich das Wirken des Clubs dadurch verändert?
FR: Seit Mitte März konnten keine Präsenzveranstaltungen mehr stattfinden. Unser Jahresprogramm konnte nicht zu Ende geführt werden. Wir müssen abwarten, was weiter passiert. Das neue Präsidium wird möglicherweise den einen oder anderen Programmpunkt wieder aufgreifen. Man darf nicht vergessen, dass einige unserer Mitglieder, auch ich übrigens, zur sogenannten Risikogruppe gehören, für die eine Teilnahme an Veranstaltungen gefährlich werden könnte. Es war und ist eine Herausforderung für das Clubleben. Ich möchte aber betonen, dass sich der Lions Club Haan vor drei Jahren bereits sehr verjüngt hat, indem sieben neue Mitglieder im Alter zwischen 40 und 50 Jahren gewonnen werden konnten. Das ist ein Schub für den Club, denn fast alle ‘Neuen’ bringen sich aktiv ins Clubleben ein und übernehmen mittlerweile Verantwortung. Diese Integration ist wirklich gelungen.
HT: Wie sieht denn das neue Präsidium personell aus?
FR: Der neue Präsident ist Dr. Jürgen Pankratz von der Firma Verder Scientific und der erste Vizepräsident ist Ralf Kronenberg, der ebenfalls eine große Firma im Technologiepark leitet. Einen Generationenwechsel hat es mit Dr. Justus de Zeeuw als Präsident und Dr. Jens Müller als Schatzmeister ebenfalls beim Lions Hilfswerk gegeben. Der Lions Club ist also für die Zukunft gut aufgestellt.
HT: Wie kann man die Arbeit des Lions Clubs Haan unterstützen?
FR: Indem man einfach seine Spende auf das Konto des Lions Hilfswerks bei der Stadt-Sparkasse Haan, IBAN: DE54 3035 1220 0000 2251 44, einzahlt.
HT: Und was muss man tun, wenn man Fördergelder erhalten möchte?
FR: Da reicht ein ganz formloser Antrag an den Präsidenten des Lions Clubs Haan per E-Mail an info@lions-club-haan.de.
HT: Herr Rüffer, vielen Dank für das Gespräch.
Der Haaner Treff sprach am 9. Juli mit Friedhelm Rüffer.