OP-Trakt ist das neue Schmuckstück im St. Josef Krankenhaus

Nach der Investition von 6,8 Millionen Euro stehen an der Robert-Koch-Straße drei Säle für stationäre und zwei für ambulante Eingriffe zur Verfügung.

Haan – 21 intensive Monate liegen hinter Florian van Herk. Der Architekt und stellvertretende Technische Leiter der Kplus-Gruppe, zu der auch das St. Josef Krankenhaus an der Robert-Koch-Straße gehört, hat den Neubau des Operationsbereichs (OP) von den ersten Überlegungen bis zur Inbetriebnahme begleitet. Bei einem ersten Eingriff hat er die Räume jetzt offiziell an die Operateure, Anästhesisten und Pflegekräfte übergeben.
„Bei einem solchen Projekt muss man vieles im Blick haben“, zählt van Herk auf. „Arbeitsabläufe der Ärzte und Pfleger, hygienische, bau- und ordnungsrechtliche Anforderungen, die Möglichkeiten und Grenzen eines bestehenden Gebäudes – und natürlich die Kosten.“ Können und Kreativität waren bei der Baumaßnahme in Haan gefragt, um alles unter einen Hut zu bekommen.
„Das ist perfekt gelungen“, lobt Dr. Clemens Kehren als Chefarzt der Anästhesie. Alle fünf Säle – zwei für ambulante und drei für stationäre Eingriffe – sind baugleich ausgestattet. Das gilt auch für die beiden Aufwachbereiche. „Wir haben keine Umgewöhnungszeiten, weil man in ein neues System springen muss“, sagt Kehren. Das ermögliche sicheres und effektives Arbeiten.
„Die Investition von 6,8 Millionen Euro in den neuen OP ist das Ergebnis der positiven Entwicklung des St. Josef Krankenhauses mit seinem umfassenden operativen Leistungsspektrum“, sagt Krankenhaus-Geschäftsführer Kai Siekkötter.
Mit der Allgemein- und Viszeralchirurgie, der Unfallchirurgie, dem überregional anerkannten Zentren für Endoprothetik, Fußchirurgie und Gefäßchirurgie gehören nach Angaben von Kplus viele der sogenannten „schneidenden Fächer“ zum Haus – und fordern entsprechende bauliche Möglichkeiten. Der neue OP-Trakt entstand zwar an neuer Stelle, aber trotzdem im Gebäude und bei laufendem Krankenhausbetrieb.
Über zwei Etagen erstreckt sich der neue OP-Trakt auf 1300 Quadratmetern. Die fünf Säle liegen auf einer Ebene, Büros und Aufenthaltsräume eine Etage darunter. „Wir haben so echte Rückzugsorte für die Dokumentation, die Organisation, aber auch für die Pausen gewonnen“, sagt Katharina Bensch, die als pflegerische Leitung des OP für zehn Mitarbeiter verantwortlich ist. In den Bereich integriert sind zwei Säle für ambulante Operationen. „Dank moderner Operations- und Narkoseverfahren können immer mehr Eingriffe auch ambulant durchgeführt werden“, erklärt Dr. Clemens Kehren. Die beiden Bereiche – ambulant und stationär – sind so geplant, dass sich die Organisationswege nicht kreuzen. „Das ist für die Abläufe ideal.“
Die Kapazitäten sind entsprechend auch mit Blick auf die Zukunft gebaut. „Es macht ja keinen Sinn, wenn ein Neubau hier schon an seine Grenzen stoßen würde“, erklärt Kehren die Dimension. red