Wahlurnen müssen umziehen

Gut drei Monate vor der Stimmabgabe am 13. September laufen im Rathaus die Vorbereitungen auf Hochtouren.

Haan – In gut drei Monaten sind die Haaner aufgerufen, einen neuen Bürgermeister und ein neues Stadtparlament zu wählen. Sicher ist, dass die Stimmabgabe am 13. September unter Corona-Bedingungen stattfindet. Um die gewährleisten zu können, sind die Vorbereitungen im Rathaus längst angelaufen.
„Viele Bürger werden nicht in ihr angestammtes Wahllokal gehen können“, kündigt Rainer Skroblies an. Bei ihm im Ordnungsamt laufen die Drähte für die Organisation zusammen. „Die drei Seniorenheime stehen nicht zur Verfügung, und wenn eben möglich verzichten wir auch auf die Kitas.“ Stattdessen soll die Stimmabgabe vor allem in Schulen stattfinden. „Es kann sogar sein, dass in einer Schule mehrere Wahllokale eingerichtet werden.“ Deshalb empfiehlt er den Haanern schon jetzt, genau auf die Benachrichtigungskarte zu schauen, die fünf Wochen vor dem Wahltermin per Post bei ihnen eingeht.
Für die Wahllokale selbst gilt am 13. September vor allem eins: Abstand halten. Und das sieht so aus: Es gibt weniger Urnen, aber getrennte Ein- und Ausgänge. Vor dem Zugang werden mit Klebeband Markierungen aufgebracht, damit die 1,50-Meter-Regelung beachtet wird. So wie man es ja mittlerweile von jedem Supermarkt kennt. Skroblies geht auch davon aus, dass am Wahltag noch Maskenpflicht herrscht.

Stadtverwaltung empfiehlt diesmal Briefwahl


„Wir rechnen damit, dass bei der Kommunalwahl noch mehr Stimmen per Brief eingehen“, schätzt der Organisator. Der Trend sei ja schon bei den letzten Wahlen absehbar gewesen. „Diesmal empfehlen wir das sogar. Kontaktärmer kann man sein Wahlrecht nicht wahrnehmen.“
Briefwahlunterlagen können nicht nur durch Rücksendung der Benachrichtigungskarte angefordert werden, sondern auch per E-Mail oder über einen Link auf der städtischen Homepage.
Darüber hinaus ist die Stimmabgabe auch wieder im Briefwahlbüro möglich. „Das wurde bei den letzten Wahlen rege genutzt“, weiß Rainer Skroblies. Wähler können hier während der üblichen Öffnungszeiten der Stadtverwaltung ihre Briefwahlunterlagen abholen und später zurückschicken oder einwerfen. Sie können aber auch schon vor Ort abstimmen. „Auch das ist schon ab einem Zeitpunkt fünf Wochen vor dem 13. September möglich.“
Allerdings wird auch das Briefwahlbüro umziehen. Denn hier gelten ebenfalls besondere Hygiene- und Abstandsvorschriften. „Um die zu gewährleisten, nutzen wir den größten Raum, der uns zur Verfügung steht“, erklärt Rainer Skroblies. „Und das ist nun mal der Sitzungssaal im Rathaus.“
Gut aufgestellt sieht er Haan, was die Wahlhelfer anbelangt. Wer Interesse an einem der Restplätze hat, EU-Bürger und mindestens 18 Jahre alt ist, kann sich bei Andrea Kronauer unter Telefon 02129 9110 melden. ff

Infos
KANDIDATEN
CDU und FDP haben sich bereits im Februar auf Dr. Bettina Warnecke als gemeinsame Kandidatin für die Wahl des Bürgermeisters verständigt. Die GAL hat sich in ihrer Aufstellungsversammlung mit großer Mehrheit gegen einen eigenen Mitbewerber entschieden. Am 16. Juni legt der SPD-Stadtverband seine Rats-Kandidaten fest und gibt möglicherweise eine Empfehlung für einen Bürgermeisterkandida- ten. Die WLH möchte Meike Lukat am 18. Juni zur Kandidatin für die Stadtspitze küren.