Haaner Hallenbad bleibt vorerst geschlossen

Während in den Freibädern schon Betrieb herrscht, müssen Hallenbad-Nutzer Geduld haben.

Haan/Hochdahl – Seit Mittwoch, 20. Mai, dürfen Frei- und Naturbäder in NRW unter strengen Hygieneauflagen wieder öffnen. Es gelten die Abstandsregeln von 1,5 Metern sowie das Kontaktverbot. Der Zutritt ist beschränkt: Je 10 Quadratmeter Fläche darf sich maximal ein Gast im Freibad aufhalten. Der Betreiber muss erfassen, welche Gäste sich wann im Freibad aufgehalten haben. Ein gastronomisches Angebot ist nur unter Auflagen möglich. Bevorzugt sollen Einzelumkleiden genutzt werden. Die Nutzung von Duschen ist unter Einhaltung des Mindestabstands zulässig.
Hallenbäder dürfen zwar ab 30. Mai unter strengen Auflagen wieder öffnen, allerdings liegen bis dato keine konkreten Angaben darüber seitens des Landes Nordrhein-Westfalen vor.
Die Stadtwerke Erkrath als Betreiber des Neanderbades in Hochdahl arbeiten laut Geschäftsführer Gregor Jeken derzeit an einem Hygienekonzept für eine mögliche Wiedereröffnung. Dieses wird zur Freigabe an die zuständige Behörde des Kreises Mettmann eingereicht, sobald der Standard für die Hallenbäder vorliege. „Wenn alle Maßnahmen sichergestellt werden können, die den behördlichen Vorgaben der Landesregierung entsprechen, werden die Stadtwerke Erkrath den genauen Termin für die Öffnung des Neanderbades bekanntgeben“, sagt Jeken.
Durch die neuen Corona-Schutzmaßnahmen werde es jedoch Einschränkungen im Badebetrieb geben. Vorgeschrieben sei für die Hallenbäder dann beispielsweise auch die Registrierung von jedem Besucher mit der dazugehörigen Uhrzeit, eine begrenzte Zahl an Badegästen, die Einhaltung des Mindestabstands – auch hier in den Becken und in den Duschen.
„Nicht in wenigen Wochen“, beantwortet der Geschäftsführer der Stadtwerke Haan, Stefan Chemelli, als Betreiber des Haaner Hallenbades die Frage, wann mit einer Öffnung des Schwimmbades in der Gartenstadt zu rechnen sei. In der Tat gebe es noch kein belastbares Material seitens der Landesregierung, gleichwohl arbeiten die Mitarbeiter an Plänen, wie die Sicherheit der Besucher und des Personals im Falle einer Öffnung gewährleistet werden kann.
Rund 95.000 Besucher inklusive Schülern und Vereinssportlern verzeichnete das Haaner Hallenbad im vergangenen Jahr, im Vorjahr waren es noch etwa 89.000 Besucher. Chemelli führt dies auf die steigende Attraktivität zurück, die bestimmte Umgestaltungs- und Umbaumaßnahmen bewirkt hätten.
Das Hallenbad in Haan hat fast das ganze Jahr geöffnet, lediglich an ein paar wenigen Feiertagen und in den ersten drei Wochen der Sommerferien müssen die Schwimmer draußen bleiben. Der Zeitraum während der Sommerferien wird in der Regel für größere Revisionsarbeiten genutzt. „Die haben wir jetzt vorgezogen und die Zeit der coronabedingten Schließung dafür genutzt“, berichtet der Geschäftsführer der Stadtwerke Haan.
Konkret bedeutet dies, dass 16 Tonnen Filterkies aus der Wasseraufbereitungsanlage abgesaugt und ausgetauscht werden. Danach wird das Becken wieder befüllt und eine umfangreiche rund zweiwöchige Erprobungsphase beginnt. Erst danach wäre es theoretisch möglich das Schwimmbad wieder zu öffnen.
„Wir haben auch wieder einige Maßnahmen in Angriff genommen, die zur Attraktivitätssteigerung des Hallenbades beitragen sollen“, berichtet Stefan Chemelli und nennt Reparatur und Gestaltungsarbeiten im Innenbereich, beispielsweise bei den Wärmebänken. Dacharbeiten wurden durchgeführt und „die Arbeiten an der Rampe, um die Barrierefreiheit des Bades herzustellen“, gingen voran.
Dennoch: Den 30. Mai als Wiedereröffnungstermin sieht Chemelli mit Blick auf die Sicherheit nicht. agr