Autorennen führen zu Lärmbelästigung

WLH setzt auf konsequente Anzeigen, CDU stellt Anfrage an die Stadt.

Haan – Anwohner des Karl-August-Jung-Platzes beschweren sich seit einigen Tagen Wochen über Lärmbelästigungen, die von jungen Autofahrern verursacht werden, die in diesem Bereich kleine Autorennen veranstalten. Auch Müll in Form von Fast-Food-Verpackungen sollen die jungen Leute dort hinterlassen. Dies berichten sowohl Meike Lukat von der Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan (WLH) als auch die CDU-Ratsfraktion.
„Wie mir die vom Lärm Betroffenen schilderten, hatten diese seit Monaten versucht zuerst in persönlichen Gesprächen mit den jungen Fahrzeugführern Verständnis für eine Nachtruhe zu erwirken. Nachdem dies nichts nützte, informierten sie mehrfach Polizei und Ordnungsbehörde. Eine Verbesserung der Situation trat nicht ein und seit Wochen konnten sie fast keine Nacht mehr lärmbedingt durchschlafen. Eine Lösung des Problems ist in diesem Fall nach meiner Einschätzung nur durch ein konsequentes gemeinschaftliches Vorgehen von Betroffenen und Behörden erreichbar“, sagt Lukat.
Sie hätte daher mit den Anwohnern vereinbart, dass diese nun konsequent jede Ruhestörung und Vermüllung beim zuständigen Ordnungsamt per E-Mail zur Anzeige bringen, denn es sei schwierig, dass die Ordnungsbehörde zeitlich passend vor Ort ist. Eine Ruhestörung sei auch kein Notfall, der in der Nacht von der Polizei mit höchster Priorität wahrgenommen wird.
Als möglichen Weg nannte sie die persönliche Ansprache der Lärmverursacher. Sie selber habe einen der jungen Menschen angesprochen und mit Hinweis auf die rechtliche Situation um Rücksicht auf die Anwohner gebeten.
„Bereits das unnötige Laufenlassen des Motors im Stand kann ein Bußgeld von 80 Euro bedeuten und wenn zu einer Vielzahl von Ordnungswidrigkeitsanzeigen dieser Art kommt, kann dies in der Konsequenz sogar bis zum Entzug der Fahrerlaubnis führen, weil die zuständige Behörde dann davon ausgehen müsste, dass die Herren charakterlich quasi ungeeignet seien zum Führen von Kraftfahrzeugen“, erklärt Lukat.
Nur wenige Tage später vermeldete sie: „Der transparente Umgang mit dem Thema, die direkte persönliche Ansprache bei den jungen Fahrzeugführern und die Diskussion dazu in sozialen Netzwerken hatte Erfolg. Die Betroffenen teilten mir mit, dass sie nun wieder ruhige Nächte hätten“.
Die CDU Haan hat die Anwohnerbeschwerden zum Anlass genommen, das Ordnungsamt der Stadt Haan und den Landrat als Chef der Kreispolizeibehörde davon in Kenntnis zu setzen. Sie fragt bei der Stadtverwaltung an, welche Maßnahmen das Ordnungsamt eingeleitet hat und noch wird, um den Störungen nachzugehen und welche Pläne bestehen künftig die geschilderten Zustände abzustellen. agr