„Müller, Müller, Müller, sinkt zu Boden und…… Eigentor!!!!!“

Ein Satz hallte in der vergangenen Woche durch die Medien, der so bedeutungsschwanger wie folgenschwer sein wird: „Die Deutsche Fußball Liga ist gerettet!“ – da wird auch so manch ein Fußballfan aus Haan und Gruiten aufgeatmet haben. Oder war es gar kein Aufatmen, sonder eher ein Aufstöhnen derer, die für die Sorgen der Fußballer vergleichsweise wenig Verständnis entwickeln können?
Die Liga hat sich mit den Medienpartnern geeinigt, so hieß es, die Mediengelder (rund 1,37 Milliarden Euro erhielt die DFL in der vergangenen Saison) werden trotz Corona-Krise fließen, und so die ach so krisengebeutelten Bundesligavereine vor dem Ruin retten.
Dabei hatte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert noch im Februar verlauten lassen: „Bundesliga und 2. Liga verfügen zwischenzeitlich in Summe über eine verlässliche wirtschaftliche Stabilität“, (Quelle: DFL Wirtschaftsreport 2020). Nun, das alles war natürlich, bevor das böse Virus geldgeil und gnadenlos die Konten der Clubs samt Rücklagen aufgeräumt hatte.
Voraussetzung dafür, dass die DFL die Mediengelder nicht zurückzahlen muss, ist, dass die Bundesligasaison 2019/2020 zu Ende gespielt wird. Nun, wie soll das gehen? Geisterspiele klar, nur 213 Personen sollen Zugang zum Stadion haben. Woher kommt nur diese krumme Zahl? Kontaktloser Fußball ist so spannend wie Tomaten beim Wachsen zuzuschauen. Also werden die Spieler regelmäßig auf COVID-19 getestet. 20.000 Tests und die entsprechende Laborkapazität werden dafür bereit gestellt.
20.000 Tests, die Spieler und Trainer (Gehalt rund 1,67 Milliarden Euro) über sich ergehen lassen müssen, und Maskenpflicht herrscht selbstverständlich auch. Wir werden Sportler in Reihe ohnmächtig zu Boden sinken sehen. Na ja, die hätten ja was Vernünftiges lernen können. Selber schuld!
20.000 Tests, die dann aber auch für Pflegepersonal- und Ärzte nicht mehr zur Verfügung stehen. Denn die sind – man höre und staune – noch lange nicht alle durchgetestet. Aber Hauptsache der Ball rollt!