Kröten kommen in ihrem Terrain an

Rund 400 Tiere konnten in den Behältern an den Krötenzäunen gesammelt werden.

Gruiten – Die Quakkonzerte haben begonnen! Keckernd, quakend und singend wurden die ehrenamtlichen Helfer der AGNU beim Entleeren der Kröteneimer von den Tieren begrüßt.
Vor drei Wochen hatte die Arbeitsgemeinschaft Natur und Umwelt Haan (AGNU) die Krötenzäune mit den dahinter liegenden Auffangeimern errichtet. Nun sammelten Helfer täglich zahlreiche Tiere ein. Kein Müßiggang – bei circa 40 Eimern.
„Da weiß man, was man getan hat“, berichtete die ehrenamtlich Engagierte, Helga Keikut, die schon seit Jahren dabei ist. „Das ist Frühsport!“ Aber sie möge die Tiere sehr, vor allem die Kröten hätten es ihr angetan, die seien so sanft, schwärmte die Haanerin.
Das Wetter spielte mit, besonders an den ersten vier Tage nach dem Zaunaufbau: Das sei regelrechtes „Krötenwetter“ gewesen!
Starke Regengüsse und milde Nachttemperaturen hätten etliche Tiere aus ihren Winterquartieren gelockt, um bei lautem Froschgesang, Ausschau nach einem Sexualpartner zu halten. Viele „Doppeldecker“ seien an diesen Tagen dabei gewesen. Gefällt dem Weibchen ein Männchen, trägt es dieses auf dem Rücken zum Laichplatz.
Am Dienstag, 17. März, zog die AGNU eine erste Zwischenbilanz. Die Zahlen waren beeindruckend. AGNU-Mitglied Beate Wolfermann berichtete: „Am Hahnenfurter Weg haben wir bis dato 123 Kröten und 17 Frösche gefunden. Getoppt wurde diese Anzahl allerdings Am Hermgesberg mit 193 Kröten und sechs Fröschen.“
Den diesjährigen Höhepunkt gestalteten jedoch ein Kammmolch, ein Bergmolch und ein Feuersalamander. Diese Tiere im Eimer zu haben, ist eine kleine Sensation“, freute sich Wolfermann über den Fund. Die Teiche, in denen die Laich- und Paarungszeremonien stattfinden, liegen idyllisch hinter dem Gelände des Reitstalls Am Hermgesberg. Ein Tor verhindert den Zugang für Unbefugte.
„Wir halten unsere Tiere unter Verschluss“, scherzte Helga Keikut während sie das Tor öffnete und fuhr fort: „Meist trage ich drei Eimer bei mir, einen für die Pärchen, einen für die Männchen – die die Überzahl bilden – und einen für die Frösche. Wir müssen uns sehr vorsichtig bewegen, denn die Tiere halten sich unter dem Laub oder in Erdlöchern eingegraben versteckt. Tritt man auf sie drauf, könnten sie verletzt werden.“
Doch nicht alle Quaker hielt es bei diesen milden Tagestemperaturen in ihrem Versteck, neugierig riskierte ein Frosch den Blick aus dem grünen Blattwerk. syja