Besonnenheit und Solidarität sind jetzt besonders gefragt

Das gesellschaftliche, kulturelle und sportliche Leben findet derzeit nicht statt – und das aus gutem Grund. Doch während ein Konzert auch mal im heimischen Wohnzimmer gehört werden kann, ist es schon erstaunlich wie unterschiedlich die jeweiligen Sportverbände reagieren. Während die Deutsche Eishockeyliga und die Deutsche Handballliga schlicht und ohne zu murren den kompletten Spielbetrieb aus Sicherheitsgründen einfach einstellten, hören die Fußballer einfach nicht auf zu diskutieren. Und natürlich rumzuheulen: Ach herrje, wie sollen die Vereine den finanziellen Ausfall nur verkraften und – das Horrorszenario schlechthin: Es kann nicht sein, dass der Fußball keinen Deutschen Meister findet.
Pardon, liebe Fußballer, wenn ich Zeit habe, werde ich darüber mal eine Träne vergießen, aber ihr hört bitte mal auf zu heulen und dafür an mal das hoffentlich noch letzte bisschen vorhandene Hirnschmalz zu aktivieren. Glaubt ihr denn ernsthaft, dass nur die Fußballvereine fiskalische Verluste zu verzeichnen haben werden? Habt ihr eigentlich den Knall nicht gehört? Und jetzt husch ins Körbchen und Ruhe im Karton. Ich kann es nicht mehr hören.
Ganz besonders ist in diesen Zeit Besonnenheit, Empathie und Solidarität gefragt. Dazu gehört auch, den täglichen Einkauf dem täglichen Verbrauch wieder anzupassen. Über den „Homo Hakle Softensis“ hatten wir ja schon berichtet. Jetzt scheint sich eine zweite Spezies zu entwickeln: der „Homo Zewa“, der neben Toilettenpapier jetzt auch Jagd auf Küchenrollen macht. Liebe Leute, kommt ja nicht auf die Idee euch damit den Hintern abzuputzen, denn sonst bekommen wir ganz schnell ein ziemlich unangenehmes Problem mit der Kanalisation. Denn anders als Toilettenpapier lösen sich Küchentücher aus Papier eben nicht im Wasser auf, ebenso wenig wie Papiertaschentücher übrigens. Es hat schon einen Grund warum die Hersteller derartiger Konsumgüter mit der Reißfestigkeit ihrer Produkte werben.
Bleiben Sie vernünftig. Auch wir vom Haaner Treff versuchen dies. Die Geschäftsstelle ist nur noch telefonisch oder per E-Mail zu erreichen, die Geschäftsstellenleitung und die Redaktion arbeiten ab sofort von zu Hause aus. So stellen wir sicher, dass wir Ihnen auch in Zeiten von Corona und geplünderten Brot- und Klopapierregalen von den wirklich wichtigen Dingen berichten können.
Und was machen Sie mit all der freien Zeit, die Sie sonst bei Konzerten, Ausstellungen und Sportveranstaltungen verbracht haben? Sie könnten mal den Keller aufräumen, den Kleiderschrank ausmisten oder mal wieder ein gutes Buch lesen.
Schreiben Sie uns doch eine E-Mail, wie Sie mit der Corona-Krise umgehen an redaktion@haanertreff.de. Und bleiben Sie vor allen Dingen gesund und helfen denjenigen, die in diesen Zeiten echte Probleme haben.