Haaner sammeln EM-Erfahrung

Die Trainer von Lisa Marie Löhr und Kassian Meier ziehen für ihre Fechter ein positives Fazit.

Porec/Haan – Lisa Marie Löhr hat am vergangenen Wochenende bei den Fecht-Europameisterschaften im kroatischen Porec die in sie gesetzten Erwartungen mehr als erfüllt. „Ziel für die EM-Teilnahme war es für Lisa, das bisher beste Ergebnis zu erreichen. Dies wurde übertroffen“, erklärt Damendegen-Trainer Dirk Schiffler zur Leistung der Haanerin, die in der Vorrunde mit zwei Siegen und drei Niederlagen gestartet war.
Die anschließenden Direktausscheidungen kommentiert der Coach des Fechtzentrums Solingen wie folgt: „Mit zwei beeindruckenden Siegen gegen die an Sieben gesetzte Polin Zofia Janelli und die Vierte der Weltrangliste, Karoliine Loit aus Estland, hat Lisa ihr Können gezeigt. Am Ende wurde sie von der neuen Europameisterin Veronika Bieleszova aus Tschechien gestoppt.“
Mit dem 16. Platz der Gesamtwertung wurde die Gruitenerin zweitbeste Degenfechterin des deutschen U 20-Quartetts.
Krankheitsgeschwächt und gegen durchweg ältere Konkurrenz bestritt Kassian Meier eine Woche vor Lisa Marie Löhr seine Europameisterschaftspremiere in Porec. Im Einzel erreichte der 15-jährige Haaner, der ebenfalls für das Fechtzentrum Solingen antritt, in seinen Pool-Gefechten mit drei Siegen und drei Niederlagen eine ausgeglichene Bilanz. Das erste K. o.-Duell gegen einen Griechen verlor der Degenfechter mit 12:15, was für ihn in der Endabrechnung Platz 71 in der U17 bedeutete.
„Schon während des Fluges hatten sich bei Kassian Erkältungssymptome bemerkbar gemacht. Vor Ort stellte sich dann auch eine Mittelohrentzündung heraus“, berichtet sein Trainer Falk Spautz. Vom deutschen Mannschaftsarzt wurde der Haaner gut versorgt, wobei die medikamentösen Möglichkeiten der Behandlung, nach Anti-Doping-Richtlinien stark eingeschränkt sind.
Dementsprechend konnte der Teenager auch im Team-Wettbewerb starten. Allerdings musste sich das deutsche U17-Nationalteam bereits in der 32er-Ausscheidung mit 35:45 gegen Finnland geschlagen geben. Das bedeutete das frühzeitige Aus und Rang 18. „Für Kassian Meier war der erste EM-Einsatz überhaupt dennoch ein wichtiger Meilenstein in seiner noch jungen Fecht-Karriere“, ordnet Fechtzentrum-Sprecher Klaus Dreikausen das EM-Ergebnis des Haaners ein, der sich eine Woche später schon wieder gut erholt präsentierte (siehe Infos).