Die Ringstraßenlösung lässt noch auf sich warten

Klagen gegen die neue K 5 sind noch bis zum 13. März möglich.

Haan/Düsseldorf. Noch bis Freitag, 13. März, besteht die Möglichkeit, beim Verwaltungsgericht Düsseldorf gegen die Umstufung der bislang als Gemeindestraße geführten Martin-Luther-Straße zu einem Teilabschnitt der Kreisstraße K 5 zu klagen. Die Frist ergibt sich aus der Veröffentlichung der Neuregelung im Amtsblatt Nr. 7 der Bezirksregierung vom 13. Februar. Sollten einen Monat danach keine Einsprüche eingegangen sein, wird die Umstufung zum 1. April wirksam.
„Aber das heißt noch lange nicht, dass dann die Bagger anrollen“, stellt Daniela Hitzemann als Pressesprecherin des Kreis Mettmann gegenüber dem Haaner Treff klar. Denn die Umstufung ist nur der erste Schritt zu einer völlig neuen Verkehrsführung in der Südstadt. Die sieht vor, dass die bereits als K 5 registrierte Turnstraße in ihrer Fahrtrichtung gedreht und dann von der Ittertalstraße zur Kaiserstraße (B 228) befahren werden kann. Im Gegenzug soll die Martin-Luther-Straße zwischen der Kaiserstraße und der Turnstraße zur Einbahnstraße in Richtung Ittertal werden.
Dazu sind größere Baumaßnahmen erforderlich. Zum Beispiel werden Seitenräume in die Fahrbahnen vorgezogen, um die beiden Straßen einzuengen und den Fußgängern das Überqueren zu erleichtern. Durch das Drehen der Fahrtrichtung auf der Turnstraße muss deren Einmündung auf die Kaiserstraße neu gestaltet werden. Die Bundesstraße wird ebenfalls umgebaut.
„Bevor da etwas passiert, muss die Bezirksregierung aber erst unseren Doppelhaushalt für 2020/21 genehmigen“, erklärt Hitzemann für den Kreis Mettmann, der bei der Ausführung die Federführung hat. „Und das ist erfahrungsgemäß erst im Sommer der Fall.“
Erst wenn mit der Genehmigung auch die finanziellen Mittel für die Ringstraßenregelung vorliegen, kann mit der konkreten Planung und Ausschreibung der Arbeiten begonnen werden. Die Pressesprecherin will sich nicht auf einen Zeitpunkt festlegen, spricht aber „eher von Monaten als von Wochen“, die es nach der Zusage aus Düsseldorf noch dauert, bis die Straßenbauer im Haaner Süden wirklich aktiv werden.
Nichtsdestotrotz hat die Stadt dem Haaner Treff mitgeteilt, den Kreis dabei zu unterstützen, die Einbahnstraßenregelung baldmöglichst umzusetzen. „Der jetzige Ausbauzustand der beiden Straßen ist dringend zu verbessern“, heißt es als Antwort auf eine Anfrage der Redaktion. „Im Sinne der Anwohner an Turn- und Martin-Luther-Straße sollten die Ausbauarbeiten der Straßen zügig und gut koordiniert vonstatten gehen.“
Das Thema Umstufung der Martin-Luther-Straße beschäftigt auch die Haaner CDU. In einem Schreiben an Landrat Thomas Hendle fragt sie nach, ob es dabei bleibt, dass auf beiden Achsen der Ringstraße künftig Tempo 40 gelten soll. So wie es das Sachverständigenbüro Runge vorsieht.
Hintergrund: Der Haaner TV (HTV) hatte den Landrat darauf aufmerksam gemacht, dass bei dieser Geschwindigkeit eine erhöhte Gefährdung der Passanten – auch Kinder und Jugendliche oder Senioren auf dem Weg zum Rhea-Sport – besteht, die die Vereinsanlagen nutzen. Dementsprechend fordert der HTV-Vorstand für die Turnstraße die Beibehaltung von Tempo 30. ff