Feuerwehr Haan ist im Dauereinsatz

24 arbeitsreiche Stunden mit Bränden und Wettereinsätzen liegen hinter den Rettungskräften.

Haan – Nicht nur der PKW-Anhänger, bei dem die Polizei Brandstiftung vermutet, hielt die Haaner Feuerwehr auf Trab. Innerhalb von 24 Stunden mussten die Einsatzkräfte 12 Mal von der Nordstraße ausrücken.
Am Montag, 24. Februar, alarmierte die Kreisleitstelle um 0.14 Uhr zu einem brennenden Müllcontainer auf dem Gelände eines Lebensmitteldiscounters an der Düsseldorfer Straße.
Wie schon beim Brandgeschehen in der Elp eine Nacht zuvor war es ein Taxifahrer, der den Notruf gewählt hatte und die Einsatzkräfte auf den Brand aufmerksam machte. Da unklar war, ob das Feuer bereits auf das Gebäude übergegriffen hatte, wurde die gesamte Feuerwehr Haan alarmiert.
Durch die ersteintreffenden Einsatzkräfte wurde ein brennender Müllcontainer im Bereich einer Laderampe vorgefunden, der schnell durch die Einsatzkräfte abgelöscht werden konnte und keinen Gebäudeschaden verursachte. Jedoch kam es parallel zu diesem Einsatz in direkter Nachbarschaft auf dem Gelände eines Wohn- und Geschäftshauses, ebenfalls an der Düsseldorfer Straße, zu einem weiteren Brandgeschehen.
Hier brannten im Hinterhof gelagerte Kunststoffkisten unter einer Balkon-Konstruktion aus Holz. Der Brand drohte über die Balkone auf darüber liegende Geschosse überzugreifen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung zog Rauch durch geöffnete Fenster einer darüber liegenden Wohneinheit.
Ein gerade heimkehrender Bewohner des Gebäudes konnte Auskunft darüber geben, dass sich noch eine unklare Anzahl von Bewohnern in dem Gebäude aufhielten, woraufhin sieben Personen unverletzt durch die Feuerwehr aus dem Gebäude geführt werden konnten.
Durch die enorme Hitzeentwicklung barst ein Fenster in der Geschäftseinheit, was in der Folge zu einer leichten Verrauchung innerhalb des Gebäudes führte. Durch die schnell eingeleitete Brandbekämpfung konnte jedoch ein Übergreifen der Flammen in das Gebäude und auf die darüber liegenden Balkone verhindert werden.
Die Feuerwehr Haan war bis 1.40 Uhr mit 32 Einsatzkräften und zehn Fahrzeugen an der Einsatzstelle tätig. Bei beiden Bränden ermittelt die Polizei wegen Verdachts vorsätzlicher Brandlegungen.
Um 2.24 Uhr gab es dann auch schon den nächsten Brandalarm in Haan. In einem Wohn- und Geschäftshaus am Windhövel hatten Rauchmelder ausgelöst, Bewohner gleichzeitig eine Rauchentwicklung im Gebäude festgestellt. Alle Personen verließen daraufhin selbstständig das Gebäude und warteten das Eintreffen von Feuerwehr und Polizei ab.
In einem Friseursalon im Erdgeschoss des Hauses und in einem angrenzenden Treppenraum zu den Wohnetagen stellte die Feuerwehr eine starke Rauchbelastung fest. In einem Lagerraum des Friseursalons im Keller wurde ein Feuer entdeckt und erfolgreich gelöscht.
Erste polizeiliche Untersuchungen führten zur Entdeckung von Einbruchspuren am Friseurgeschäft. Ein oder mehrere bislang unbekannte Täter hatten die Eingangstür zum Ladenlokal gewaltsam aufgebrochen, um die Geschäftsräume betreten und durchsuchen zu können.
Aus dem Geschäft und aus dem Keller verschwanden diverse Beutestücke in noch nicht genau bekanntem Umfang, darunter Bargeld aus der Ladenkasse, diverse Geschäftsartikel und ein Fahrrad. Einige der entwendeten Gegenstände wurden später, auf dem vermutlichen Fluchtweg der Einbrecher, noch in Tatortnähe wieder aufgefunden und als Spurenträger sichergestellt.
Wahrscheinlich zur Vertuschung der Tat wurde dann im Lagerraum das Feuer gelegt. Der entstandene Beute- und Sachschaden summiert sich nach ersten Schätzungen auf mehr als 30.000 Euro.
In diesem Fall ermittelt die Kriminalpolizei wegen vorsätzlicher schwerer Brandstiftung und einem besonders schweren Fall des Diebstahls. Insgesamt wurden innerhalb von 24 Stunden zwölf Einsätze durch die Feuerwehr Haan bewältigt, wobei sechs Einsätze durch die markante Wetterlage des vorangegangenen Sonntags verursacht worden waren.
Sachdienliche Hinweise zu allen Bränden und die eingeleiteten Strafverfahren nehmen die Polizei in Haan, Telefon 02129/93286480, sowie in dringenden Fällen auch der polizeiliche Notruf 110, jederzeit entgegen. red