Team Redwine hat Ahnung vom Aktienhandel

Das Planspiel Börse der Stadt-Sparkasse ermöglichte Schülern einen Einblick in den Aktienmarkt.

Haan – „Im großen Spekulationsgeschäft der Börse, weiß niemand so genau, ob das Licht am Horizont gerade die aufsteigende oder die untergehende Sonne ist.“ Diese Erfahrung machten auch die 162 Schüler aus der Gartenstadt, die an der 37. Planspiel Börse der Stadtsparkasse Haan teilgenommen hatten.
Unter 38 Teams behaupteten sich die Nachwuchsspekulanten von der Hauptschule „Zum Diek“, der Emil-Barth-Realschule und vom Städtischen Gymnasium Haan im Ranking um die besten Anlagewerte.
Mit einem fiktiven Startgeld von 50.000 Euro stiegen die Gruppen ins Börsengeschäft ein, handelten und spekulierten elf Wochen lang mit Aktien, Anleihen, Fondsanteilen, Zertifikaten und CFDs.
„Es war eine positive Börsenzeit, mit guten Chancen und einer steigenden Bilanz, es ging immer aufwärts“, begrüßte der Vorstandsvorsitzende der Stadt-Sparkasse Haan, Udo Vierdag, am Dienstag, 4. Februar, die Gewinner des Börsenspiels in der Hauptstelle an der Kaiserstraße. „Es ist unglaublich. Insgesamt wurden in dieser Spielrunde 881.000 Aufträge abgewickelt, von mehr als 100.000 Teilnehmern aus 15 verschiedenen Ländern.“
Im großen Ranking um den Dax und Co hatten sich auch die Haaner Schüler etablieren können. Hervor gingen zwei Sieger-Teams: „Redwine“ von der Emil-Barth-Realschule (1. Platz in der Depotgesamtwertung) und „Das Blumenkohl-Kartell“ vom Städtischen Gymnasium (Platz 1 in der Nachhaltigkeitswertung). Beide Mannschaften hatten dem täglichen „Kursfeuerwerk“ standgehalten.
Naemi Rödding, Danja Ackermann, Jule Westphal und Helena Thole vom Team „Redwine“ erwirtschafteten einen Depot-Wert von 56.677,02 Euro. Die Schüler des „Blumenkohl-Kartells“ Tim Haas, Lars Albers, Carina Nettelbeck, Kamil Chitro und Lisa Lohmann, brachten es zu einem Nachhaltigkeitswert von 1.091,83 Euro. Ihr Engagement wurde mit einem Preisgeld von je 150 Euro belohnt.
Insgesamt stellte die Stadt-Sparkasse Haan für Platz eins bis drei in den Kategorien Depot und Nachhaltigkeit Geldpreise im Wert von 600 Euro zur Verfügung. Zudem durften sich die Plätze vier bis zehn über Kinogutscheine freuen und alle Gruppen erhielten eine Ehrenurkunde.
Das Team „Redwine“ konnte sich zusätzlich noch im Rheinischen Sparkassen- und Siegerverband qualifizieren und schaffte es dort auf Platz 8 Rheinland.
Welche Wirtschaftsstrategien die Haaner Jungaktionäre für den Erfolg angewandt hatten und wie sie Einfluss auf das Börsengeschehen nahmen, variierte. Größtenteils hätten sie sich jedoch vorab im Internet informiert. In der Praxis sei schnell klar geworden, dass die Aktien stiegen, wenn ein Firmenprodukt sich gut verkaufe. Dagegen fielen die Kurse, wenn eine Firma negativ in die Schlagzeilen von Wirtschaft oder Politik gerate.
In jedem Falle habe es sich gelohnt auf Nachhaltigkeit zu setzen, die Nachfrage sei groß, mit steigender Tendenz, sagten die Schüler. Vierdag bestätigte das. Erfolg und Nachhaltigkeit stünden sich nicht im Weg. Ein weiterer wichtiger Aspekt für Anleger sei der psychologische. In Wahljahren verhalte sich der Börsenzyklus zum Beispiel nach einem bestimmten Muster.
Für die Schüler war das Planspiel Börse eine Gelegenheit spielerisch das Börsentreiben zu erkunden. Da der Zeitaufwand sich in Grenzen hielt, der Spielführer habe stets die Finanzkurve im Auge gehabt, sei die Abwicklung gut in den Alltag integrierbar gewesen.
Den zweiten Platz im Depot-Ranking belegte das Team „Aktiengesellschaft Jasmac“, Platz drei die Gruppe „Wise-Key“, beide vom Städtischen Gymnasium. In Nachhaltigkeitswettkampf schaffte es „Korehamore“ auf den zweiten Platz und „Not_Creative“ auf den dritten, ebenfalls beide Teams vom Städtischen Gymnasium. Mitgespielt hatten auch die Azubis der Stadtsparkasse, „Cash-Crew“ erwirtschaftete da den ersten Platz und die „Credit-Hunter“ wurden Zweite. syja